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Schweiz | Antike Schweiz

Antike Schweiz

Als Antike bezeichnet man allgemein die Epoche des Altertums im Mittelmeerraum. Sie reicht etwa von 1200 v. Chr. bis ca. 600 n. Chr. und unterscheidet sich von vorhergehenden und nachfolgenden Epochen durch gemeinsame und durchgängige kulturelle Traditionen. Da die antike Kultur des Mittelmeerraums aber auch durch den Handel mit den Kelten und durch die Eroberung großer mitteleuropäischer Landstriche durch die Römer nördlich er Alpen sich verbreitete, wird auch hier oft der Begriff Antike für diesen Zeitraum verwendet.

In der Schweiz besiedelten um 400 v. Chr. keltische Stämme die westlichen Teile der heutigen Schweiz, während der Osten den Rätern gehörte. Die Auffindung eines keltischen Inselkastells bei La Tene in der Nähe von Neuchâtel gab der vorrömischen Eisenzeit vom 5. bis 1. Jahrhundert v. Chr. den Namen La-Tene-Kultur. Die Herkunft der Räter dagegen als eigenständige Kulturgemeinschaft nördlich der Alpen ist bis heute rätselhaft. Aus der Sprache der Räter, deren Herkunft ebenso rätselhaft ist, entwickelten sich das Rätoromanisch bzw. das Graubündnerisch, die vierte Amtssprache in der Schweiz, und das Ladinisch, das noch in manchen Gegenden der Dolomiten gesprochen wird. Als die Helvetier, die zu den führenden keltischen Stämmen nördlich der Alpen gehörten, in Gallien neues Siedlungsgebiet suchten, trafen sie erstmals aus den von der Provence über das Rhonetal nach Norden expandierenden Römern. Die Helvetier wurden 58 v.Chr. erstmals von Julius Caesar geschlagen und mussten sich im Laufe der Zeit vollständig dem Römischen Reich unterwerfen. Im Jahr 15 v. Chr. wurden die in der östlichen Schweiz lebenden Räter durch die Römer unterworfen.

Unter der römischen Herrschaft begann für die Bevölkerung in den westlichen Alpen eine lange Epoche, wo der Einfluss der römischen Kultur zunahm und das Brauchtum der Kelten verschwand. In der römischen Zeit wurden viele Städte neu gegründet, oder keltische Orte ausgebaut. Ab dem 4. Jahrhundert n. Chr. fasste auch die junge christliche Kirche Fuß in diesem Teil des Römischen Reichs, und es entstanden u. a. die Bistümer von Genf und Chur. Später, als die Römer bereits das Land verlassen hatten, folgten Missionare, die sich entlang des Hochrheins und im Bodenseegebiet niederließen. Aus einer dieser frühchristlichen Einsiedelei am Bodensee entstand unter anderem das Kloster St. Gallen, das bis ins 11. Jahrhundert ein bedeutendes geistiges Zentrum des christlichen Abendlands wurde.

Um 400 n.Chr. wurden während der Völkerwanderung die römischen Truppen nach Italien abgezogen - Helvetien überließ man sich selbst. In den letzten Jahren römischer Herrschaft hatten sich im Westen der Schweiz bereits Burgunder, im nordöstlichen Teil Alemannen angesiedelt. Der Süden gelangte Ende des 6. Jahrhunderts unter den Einfluss des Langobardischen Reiches in Italien. Die wichtigste Hinterlassenschaft dieser Stämme sind die heutigen Sprachen der Schweiz. Die Burgunder verbreiteten das aus Gallien stammenden Fränkisch (Französisch) in der heutigen Westschweiz, das aus den galloromanische Sprachen im Frankenreich entstand. Den Langobarden ist die italienische Sprache im Süden des Landes zu verdanken und die deutschsprachigen Alemannen stellen bis heute den größten Sprachanteil in der Schweiz dar.

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