Burg Werrach
Am Ausgang des Wehratals, auf einer kleinen Anhöhe oberhalb des historischen Städtle Wehr, liegt die Burgruine Werrach. Über ihre Geschichte im Mittelalter ist recht wenig bekannt, außer das die Festung bis in das Jahr 1265 im Besitz des Basler Bischofs war. Dann zerstörte sie Rudolf von Habsburg auf seinen Feldzügen entlang des Hochrheins. Der Bischoff von Basel ließ die Burg in der Folgezeit wieder aufbauen. Die noch heute sichtbaren Ruinen stammen zum Großteil aus jener Zeit. Gegen Ende des 13. Jahrhundert ging die Burg an die Habsburger über. Rudolf von Habsburg gab die Burg und den Ort Wehr als Lehen an Walther von Klingen weiter, einem regionalen Adligen. Im 14. Jahrhundert übernahmen den Ort Wehr und die dazugehörende Burg ein elsässisches Adelsgeschlecht, die Herren von Schönau. Sie lebten einige Zeit auf der Burg Werrach, bauten sich aber schließlich ein Schloss unterhalb der Burg. Seit beginn des 16. Jahrhundert verfiel die Burg und wurde als Steinbruch benutzt.Später wurde das Bauwerk dem Verfall überlassen. Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Burgruine vom Schwarzwaldverein schrittweise für Besucher hergerichtet. Auf Burg Werrach befinden sich ein Informationspavillon zur Stadtgeschichte, eine Bronzetafel zur Geschichte der Ruine sowie der Sagenpfad am Schlössle. Der interessierte Burgenfreund wird heute leider nur sehr wenige Reste der ehemaligen Burganlage entdecken können, denn außer den Außenmauern des ehemaligen Burgenhofes ist leider nichts mehr erhalten, der Charme einer Burgruine, wie sie bei der Burg Bärenfels vorhanden ist, fehlt. Dafür wird man mit einem ortsnahen Ausblick auf Wehr belohnt, der Sagenpfad lädt zu einem Spaziergang ein.
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