Lierbach
Lierbach ist ein Stadtteil von Oppenau mit nur rund 300 Einwohnern und war bis 1974 eine selbstständige Gemeinde. Rund 90 Prozent der Gemarkung besteht bis heute aus Wald. Das Tal selbst wurde durch den Lierbach geformt. Das Wappen von Lierbach zeigt daher noch einen den Fluss symbolisierenden blauen gewellten Schrägbalken auf Silber. Das im mittleren Schwarzwald gelegene Lierbach im Lierbachtal, das bei dem Städtchen Oppenau beginnt, und sich von hier gen Norden erstreckt, ist bekannt für die Klosterruine Allerheiligen und die Allerheiligen-Wasserfälle. Die Allerheiligen-Wasserfälle zählen zu den größten natürlichen Wasserfälle Deutschlands. Es handelt sich um eine Kaskade von sieben Fällen, die aneinanderge-reiht eine Höhe von 83 Meter haben. Flankiert werden sie von fast 200 Meter hohen, steil aufragenden Felsen, den Büttenschroffen und dem Studentenfelsen. Die Erschließung der früher unzugänglichen Schlucht erfolgte erst ab dem Jahr 1840. Nachdem die Wasserfälle passiert sind, öffnet sich die Schlucht in ein kleines Hochtal, wo heute die Klosterruine samt Informationszentrum, das auch ein Modell der einstigen Klosteranlage enthält, besucht werden können. Das um 1196 erbaute Kloster hatte über 600 Jahre lang Bestand bis zur Säkularisation 1803. Zum 1.7.1974 erfolgte im Zuge der Gemeindereform die freiwillige Eingliederung Lierbachs in die Stadt Oppenau.Anzeige