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Hohentengen (Hochrhein) | Rotwasserstelz

Rotwasserstelz

Als Rotwasserstelz bezeichnet man eine spätmittelalterliche Wohnturmanlage bei Hohentengen am Hochrhein, die heute auch als Schloss Rötteln bezeichnet wird. Die Wohnturmanlage samt Anbauten ist in Privatbesitz und daher nicht frei zugänglich. Die auf der rechten Rheinseite befindliche Rotwasserstelz thront seit Jahrhunderten auf einem Felsen neben der urkundlich auf das Jahr 1294 zurückgehenden Rheinbrücke. Die Brücke verbindet seit vielen Jahrhunderte die Orte Kaiserstuhl (Aargau) in der heutigen Schweiz und das rechtsrheinische Hohentengen auf badischer Seite. Die frühere Burg, von der heute noch der wuchtige Wohnturm steht, wurde daher an einem strategisch wichtigen Punkt des Flusses errichtet, da sich hier die beiden Ufer besonders nahe sind. Urkundlich belegt ist die Burg Rotwasserstelz bereits 1185, als ein Ludwig von Rötteln, der im Dienste der Herzöge von Zähringen stand, ein Dokument unterzeichnete. Nach geschichtlichen Unterlagen diente der Felskopf schon in römischer Zeit unter Kaiser Valentinian rund um das 4. Jahrhundert n.Chr. als Befestigungsobjekt und vorgeschobener Brückenkopf. Über viele Jahrhunderte hatte der Bischof von Konstanz das Sagen, dessen Vögte in der Rotwasserstelz residierten.

Die Burg Rotwasserstelz wurde wohl als Brückenkopf von Kaiserstuhl aus gegründet. Als Zentrum der Anlage wurde der Wohnturm auf einem Felsklotz nahe dem Flussufer errichtet, dessen Grundmauern über 3 Meter dick sind. Er ragt heute noch vier Stockwerke hoch auf. Südlich daran schlossen sich einst ein Hof mit Brunnen und der Palas an. Nach ihren Erbauern hieß die Burg aber noch bis ins 14. Jahrhundert hinein Burg Kaiserstuhl - erst später kam der Namen Rotwasserstelz bzw. Rötteln auf. Bis zu den großen politischen Veränderungen unter Napoleon rund um 1800 verblieb die Herrschaft Kaiserstuhl mit der Burg Rotwasserstelz unter der Verwaltung des Konstanzer Bischofs. Nach der Auflösung der alten Herrschaftsstrukturen war die Anlage als Beamtensitz jedoch überflüssig geworden und wurde 1803 an verkauft. Im 18. und 19. Jahrhundert kam es zu baulichen Veränderungen. Die Burg Rotwasserstelz erhielt sogar Einzug in die Novelle Handlaub von Gottfried Keller, die von der Entstehung der Manesse-Handschrift handelt.

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