Wyhlen

Wyhlen liegt am Fuße des Dinkelbergs und ist heute ein Ortsteil der Gesamtgemeinde Grenzach-Wyhlen. Etwa 2 Kilometer vom Ortskern entfernt liegt auf dem Dinkelbergrücken der Weiler Rührberg, in dessen Nähe die deutsch-schweizerische Grenze verläuft. Wyhlen wird erstmals 1212/13 urkundlich erwähnt und liegt auf sehr altem Siedlungsboden. Im Jahr 1963 wurde auf dem Rührberg eine keltische Viereckschanze entdeckt.

Zur Römerzeit führten hier zwei Brücken von Augusta Raurica über den Rhein, beide wohl im 1. Jh. n. Chr. erbaut. Beim Anlegeplatz der einen Brücke befinden sich noch heute bei der Gemarkung Herten die Reste eines imposanten spätrömischen Brückenkopfes. Auch der Ortsname erinnert an die römische Besiedlung, denn als die Alemannen im 4. Jahrhundert hierher an den Hochrhein bei Basel vordrangen, waren ihnen die Reste der römischen Gebäude Anlass dazu, das Gebiet "ze wilon" zu bezeichnen, was übersetzt "bei den Villen" bedeutet. Die einstige alemannische Siedlung lag ursprünglich in der Nähe der heutigen katholischen Kirche.

Als in der Mitte des 11. Jahrhundert die Grafschaft Rheinfelden stark wurde, gehörte Wyhlen wohl bereits zum Herrschaftsbereich der Grafschaft Rheinfelden und wurde mit diesem zusammen im Jahre 1449 österreichisch. Im Jahr 1304 die Gründung der Prämonstratenserabtei Himmelspforte. 1806 kam der Ort dann mit der rechtsrheinischen Herrschaft Rheinfelden an Baden. Infolge des Kraftwerkbaues im Jahre 1908 und der dadurch bedingten Rheinstauung wurde die Insel ,,Gwerth" überflutet, doch am dortigen Altrheinarm ist in der Zwischenzeit ein wichtiges Vogelschutzgebiet entstanden.