Martinskapelle Kolmenhof
Die Martinskapelle beim Kolmenhof nahe der Donauquelle ist eines der ältesten noch vorhandenen Gebäude der Region. Sie steht in einem Seitental des Katzensteigtals nordwestlich von Furtwangen. Ihr Alter lässt sich nur näherungsweise bestimmen. Theorien, die eine Existenz einer alten heidnische keltische Kultstätte und ab dem 7. Jahrhundert folgendes frühchristliches Quellheiligtum vermuten, lassen sich bisher nicht belegen, sind aber naheliegend. Da schon die Römer die Quellen der Donau aufsuchten, werden es auch schon die hier vor 3000 Jahren sesshaften Kelten getan haben. Über das genaue Alter der heutigen Kapelle gibt es einige Unklarheiten. Die früheren Altarfiguren, die im Jahre 1977 fast vollständig gestohlen wurden und wovon nur ein kleiner Teil 1987 wieder aufgespürt wurde, werden auf die Jahre vor allem auf das 16. Jahrhundert datiert. Der frühere Altar besaß eine Inschrift mit dem Datum 1460. Laut eines urkundlichen Hinweises gab es die Kapelle im Jahre 1654. Dachinschriften gibt es in der Kapelle von 1672 und 1905, sowie die jetzige Altarinschrift mit der Jahreszahl 1705. Abgesehen von möglichen urkundlichen Datierungen wäre es im 19. Jahrhundert fast zu einem vollständigen Abriss der Kapelle gekommen. Im Jahr 1843 wurde die Kapelle zu einem Bauernhaus mit angebautem Schweinestall umgewandelt. Doch ab 1906 wurde das Gebäude wieder als Kapelle entdeckt und neu eingeweiht sowie für den Gottesdienst genutzt. Seit 1951 ist das kleine Gotteshaus denkmalgeschützt. In den Jahren 1958 und 1995-97 wurde es restauriert.Anzeige