Karlskaserne Freiburg
Die Karlskaserne wurde zwischen 1773 und 1776 gebaut. Es war die Zeit, als Kaiserin Maria Theresia die Geschicke des österreichischen Kaisermonarchie leitete und auch das vorderösterreichische Freiburg, welches sie in ihrem Leben nie besuchte, unterstand ihrem Einfluss. Ursprünglich stand nahe der Karlskaserne als nördliche Grenze der heutigen Kaiser-Joseph-Straße das Christophstor und dort verlief auch die nördliche Stadtmauer aus dem Mittelalter. Beides mußte allerdings dem Bau der französischen Festungsanlage aus dem Jahr 1677 weichen. Die Französischen Besatzer bauten stattdessen zwei große Basteien und eine Kaserne. Als Frankreich den Breisgau wieder verließ und und 1744/1745 fast alle Festungsbestandteile selbst in die Luft sprengte, baute man 1773 die Karlskaserne am Ende der Kaiser-Joseph-Straße. Der Karlsplatz und auch das heutige das Gelände des jetzigen Stadtgarten dienten in jener Zeit als Exerzierplatz für die Soldaten. Auch die Jahrmärkte und Messen, die im 20. Jahrhundert in den Osten der Stadt verlegt wurden, fanden im 19. Jahrhundert ebenfalls östlich der Karlskasernen auf den freien Flächen statt. Durch das starke Wachstum des Stadt wurde schließlich 1887 der Exerzierplatz in den Nordwesten von Freiburg verlegt und der Stadtgarten trat als Naherholungsgebiet mit seiner Stadthalle anstelle der Exerzierflächen. Ein weiterer Bereich des Kasernengeländes wurde im heutigen Bereich Hermannstraße und Erasmusstraße zum Wohngebiet. Im ausgehenden 19. Jahrhundert war in der Karlskaserne das 5. badische Infanterieregiment stationiert. Ebenso wurden in jener Zeit die alten Gebäudekomplexe durch Neubauten erweitert, als in der Südaltstadt die Rempartkaserne dem Neubau des KGI. weichen musste. Durch die Bomben des Zweiten Weltkrieges wurde neben der gesamten nördlichen Altstadt und dem Stadtteil Neuburg auch die Gebäude der Karlskaserne zerstört. In dem wieder hergerichteten Ostflügel der einstigen Kaserne ist heute das Sozial- und Jugendamt untergebracht.Siehe auch ...
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