Adelhausen Freiburg (Wüstung)
Adelhausen war einstmals der Name eines kleinen Dorfes, das im Bereich der heutigen Unterwiehre vor den Toren Freiburgs lag. Urkundlich wird Adelhausen bereits im Jahr 1008 erwähnt, als Kaiser Heinrich II. dem Basler Bischof Adalbero das Wildbannrecht in einem Bereich der Freiburger Bucht verlieh. Eine von den als Grenzpunkt aufgeführten Ortschaften war Adelhausen. Wie die Wiehre und auch Herdern gab es das Dorf Adelhausen damit schon lange vor der Stadtgründung Freiburgs im Jahr 1120. Im 13. Jahrhundert ließ sich ein Dominikanerinnenkloster in Adelhausen nieder. Die erste urkundliche Erwähnung des Kloster geht in das Jahr 1236 zurück. Der Niederlassung des Klosters lag an der Stelle des heutigen Annaplatzes. Durch die Wirren des Dreißigjährigen Krieges wurden die meisten Dörfer und Klöster rund um Freiburg zerstört. So wurde auch das Adelhauser Kloster geplündert und gebrandschatzt, blieb aber nach den Kriegsjahren vorerst noch außerhalb des innerstädtischen Bereiches.Dies änderte sich im ausgehenden 17. Jahrhundert, als das vorderösterreichische Freiburg in die kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen den Herrenhäuser Habsburg und Frankreich geriet. Der Ausbau von Freiburg zur Festungsanlage durch den Französischen Militärarchitekten Vauban war Grund für die endgültige Zerstörung des Klosters. Das alte Dorf Adelhausen samt seinem Kloster musste dem damaligen Festungsbau weichen. So machte man es bis auf den letzten Stein dem Erdboden gleich. Das alte Dominikanerkloster wurde in der Schneckenvorstadt Freiburgs wieder neu errichtet und steht auch heute noch an jenem Ort in der der Adelhauser Straße. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden die meisten Klöster schließlich aufgelöst und fortan für weltliche Zwecke verwendet. Bis zum Bau des Goethe Gymnasiums wurden z.B. Schüler im Adelhauser Kloster unterrichtet. Ein Großteil des Vermögen ging in die Adlelhauser Stiftung über. Sie wirkt in einigen Freiburger Projekten bis heute fort.
Siehe auch ...
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