Kloster St. Ulrich im Schwarzwald
Am Westrand des Schauinslands liegt der Ort und das ehemalige Kloster St. Ulrich im Möhlintal. Die Wurzeln der dortigen Klosteranlage gehen in das 11. Jahrhundert zurück. Wie die meisten kirchlichen Anlagen wurde auch das Kloster St. Ulirch zu Beginn des 19. Jahrhunderts säkularisiert. Die heute sichtbaren Gebäude wurden nach den Plänen des Architekten Peter Thumb um das Jahr 1740 erbaut. Besonders fällt von weitem die Kirche mit dem Zwiebeltürmchen auf. Besondere Attraktion der Klosteranlage ist der romanische Taufstein. Man vermutet, das dieses Prachtstück einst ein Geschenk der Mönche des Kloster Cluny in Frankreich war.Der Taufstein ist fast 8 Tonnen schwer und hat einen Durchmesser von über 2,50 Meter. Um das Becken des Taufsteins sind die 12. Propheten eingemeißelt. Wie man dieses Gewicht über diese Hunderte Kilometer transportiert haben mag, grenzt schon fast an ein Wunder. Aber Glaube versetzt oft Berge und es darf auch im 21. Jahrhundert ungelöste Rätsel geben. Ähnlich wie im benachbarten Münstertal ließen sich Mönche im frühen Mittelalter in einfachen Hütten, so genannten Zellen, im Möhlintal nieder. Im 11. Jahrhundert entstand aus jenen Zellen die mittelalterliche Klosteranlage. Gründer war der heilige Ulrich von Zell. In unmittelbarer Nachbarschaft zum Kloster stand die Birchiburg, eine Wohn- und Wehrburg, von der in den letzten Jahren Reste gefunden und archäologisch gesichert wurden.
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