St. Ulrich im Schwarzwald
Am Westrand des Schauinslandes, dort wo die Quellbäche des Flüsschen Möhlin zusammenkommen, liegt das noch nahezu unberührte und schnucklige oberen Tal er Möhlin. Urkundlich wird der Ort erstmals 868 n. Chr. in den Urkunden des Klosters St. Gallen erwähnt. In jener Zeit gehörten auch die Wälder und Wiesen rund um St. Ulrich zum Besitz des Kloster St. Gallen in der heutigen Schweiz. Später gelangte St. Ulrich und die umliegenden Höfe in den Besitz des Bischofs von Basel. Der wiederum verkaufte den Ort an einen Mönch namens Ulrich, der dem Orden des Kloster Cluny in Südfrankreich angehörte. Er gründetet dort auf der einstigen Mönchszelle ein Kloster.Im 12. und 13. Jahrhundert entbrannten gleich Machtstreitigkeiten über das Kloster. Die Zähringer und Staufer wie auch der Bischof von Straßburg versuchten ihre Macht in St. Ulrich zu festigen. Letztendlich gelangte St. Ulrich im 13. Jahrhundert in den Machtbereich der Grafen von Freiburg, den Erben der Zähringer Herzöge, und ging anschließend an das Haus Habsburg. Überregionale Bedeutung erlange St. Ulrich nie. Es wurde aufgerieben zwischen Machtspielen seiner Herrscher und lebte in permanenter wirtschaftlicher Not. Die Klostergebäude brannten mehrmals nieder. Die heute noch stehenden stammen überwiegend aus dem 18. Jahrhundert. Im Jahr 1806 ging das Kloster und dessen Besitz an das Großherzogtum baden über. Seit 1974 ist St. Ulrich Ortsteil der Gemeinde Bollschweil.
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