Yburg
Die auf dem 515 m hohen Iberg auf der Gemarkung von Baden-Baden gelegene Burg, deren Lage und Bauweise eine sehr alte Befestigungsanlage vermuten lässt, wurde erstmals im Jahre 1245 urkundlich genannt. Möglicherweise war der Iberg schon in frühgeschichtlicher Zeit Standort einer Fliehburg. Überregional bekannt wurde die Yburg unter dem Baden-Badener Markgrafen Eduard Fortunat, der im Jahr 1594 in einem Kellergewölbe eine Alchimistenküche einrichten ließ, um Gold zu gewinnen. Die ehemals zweitürmige Burg war sicher schon früh im Besitz der Markgrafen von Baden. Sie belehnten verschiedene Adelige mit der Burg, unter anderen im 13. Jahrhundert die Ritter von Rodeck. Im Bauernkrieg 1524/1525 wurde die Anlage zerstört, aber Markgraf Georg Friedrich von Baden-Durlach setzte sie 1620 wieder instand. Die Franzosen unter Düras zerstörten endgültig während des Pfälzischen Erbfolgekrieg die Burg 1689. Erste Restaurierungsmaßnahmen begannen gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Die Gaststätte bei der Yburg stammt aus dem Jahr 1892. Der Bergfried kann heute begangen werden und dient als Aussichtsturm. Geographisch liegt die Burg am Übergang von der Oberrheinischen Tiefebene zum Schwarzwald auf dem Gipfel des 515 m hohen Ybergs. Yberg und Yburg sind das Wahrzeichen des Baden-Badener Reblandes und der Ortschaften Steinbach, Neuweier und Varnhalt. Von der Burg bietet sich ein toller Rundumblick auf Rheinebene und den Schwarzwald. Bei entsprechender Wetterlage erheben sich am Horizont die Nordvogesen. Die Yburg zählt zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg betreut.Anzeige