Odilia vom Elsass
Odilia wurde um das Jahr 600 als Tochter des Herzogs Eticho geboren und kam vermutlich blind zur Welt. Daher wollte sie wohl der Vater töten lassen, was die Mutter verhindern konnte, indem sie Odilia in ein Kloster gab. Im Augenblick ihrer Taufe mit 12 Jahren, so erzählt es die Legende, erlangte das Mädchen ihr Augenlicht. Später holte ihr Bruder sie aus dem Kloster zurück an den herzoglichen Hof. Sie musste allerdings schon bald den Hof aus Furcht vor ihrem Vater wieder verlassen. Vermutlich verbrachte sie einige Zeit im Musbachtal bei Freiburg im Breisgau, wo heute die Kapelle St. Ottilien steht. Nachdem Odilies Vater Reue zeigte, versöhnte sie sich mit ihm und erhielt Besitztum auf der Hohenburg im Elsass, wo sie 690 ein Kloster gründete. Dieser Ort ist heute bekannt als Odilienberg. Im ebenfalls von ihr gegründeten Kloster Niedermünster am Fuße des Odilienberges starb sie um 720. Ihre letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Odilienberg, wo es seit vielen Jahrhunderten eine Wallfahrt zu der Heiligen gibt. Der Gedenktag der heiligen Odilia ist der 13. Dezember. Sie ist Schutzheilige und Patronin der Augenkranken und Blinden, Schutzpatronin der Ortschaft Arlesheim im Kanton Basel-Landschaft. Die heilige Odile wird häufig als Äbtissin, mit Buch, auf dem zwei Augen liegen, mit Krohne, Hahn und Kelch dargestellt.Anzeige