Herren von Tengen
Die Freiherren von Tengen waren ein regionales Adelsgeschlecht im südlichen Hegau und der heutigen Kanton Schaffhausen in nördlichen Schweiz. Im Jahr 1422 wurden sie in den Grafenstand erhoben. Einige Städtegründungen, wie z.B. Tengen im Hegau, können gehen auf die Herren von Tengen zurück. Die größeren Besitzungen lagen ursprünglich in der Schweizer Eidgenossenschaft. Dort erbauten sie auch das Städtchen Eglisau mit einer Burg und einem Übergang über den Rhein. Der dortige Brückenzoll brachte den Herren von Tengen zeitweise ein ordentliches Einkommen.Wegen zwischen Mitglieder des Adelsgeschlechtes und Straßburger Wallfahrer bei Eglisau zogen sich die Herren von Tengen den Unmut der Eidgenossen auf sich und verloren dadurch alle ihre eidgenössischen Besitzungen. Das Geschlecht verarmte zunehmends und verkaufte unter anderem die Herrschaft Tengen an das haus Habsburg-Österreich. Die Herrschaft Tengen bestand aus Tengen-Stadt, Tengen-Dorf, Kommingen, Wiechs, Kirchstetten, Haslach, Schlauch, halb Uttenhofen und einem Teil des schaffhausischen Büttenhard und wurde 1534 mit der Landgrafschaft Nellenburg vereinigt.
Graf Christoph von Nellenburg, Herr zu Tengen, wohnte um die Zeit von 1519 auf der Burg Tengen. Von ihm weiss eine Legend zu berichten, dass er sei sehr dick gewesen sei. Als in der Burg ein schreckliches Feuer wütete, rettete er eigenhändig seinen Hofnarren aus den Flammen. Diese Legende des dicken Grafen und sein Hofnarr sind bis heute Vorbild für die Tengener Fasnacht.
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