Adelsfamilie Turner Breisgau

Die Adelsfamilie der Turner gehörte im Mittelalter zu den einflussreichen Familien des Breisgaus, die die im 13. Jahrhundert durch Handel und Gewerbe zu Vermögen kam. Die Familie stellte insbesondere in der Stadt Freiburg immer wieder Bürgermeister, Schultheiße und Ratsmitglieder. Durch Kauf von Rechten im Dreisamtal war die Familie indirekt auch am Erschließen des Hochschwarzwalds beteiligt. Die unterhalb des Turners zwischen St. Märgen und Breitnau einsetzende Rodung, der Name geht auf die Adelsfamilie zurück, und die daraus entstehende neue Besiedlung wird auf den Freiburger Burkard Turner zurückgeführt, der Ende des 13. Jahrhunderts die Herrschaft Wiesneck samt Vogtei über das Kloster von Graf Albrecht von Hohenburg erworben hatte. Für den Reichtum waren unter anderem die Beteiligungen am Silberbergbau verantwortlich. Obwohl die Silbergruben als Reichslehen der Herrschaft zustanden, wurde deren Ausbeutung bürgerlichen Familien überlassen. Die Familie der Turner betrieb u.a. eine Silbergrube im Suggental zwischen Denzlingen und Waldkirch. Woher die Turner ihren Namen hatte, ist nicht mit Sicherheit rekonstruierbar, aber vor den Toren der Stadt Freiburg hatten sie einst einen Sitz auf dem Wasserschloss Turnsee und der See hatte bis zu seiner Austrocknung den Namen Turnsee. Bis heute erinnert dort die Turnseestraße an Schloss, See und das Adelsgeschlecht. Aufgrund fehlender schriftlicher Zeugnisse nimmt man an, dass gegen Ende des 15. Jahrhunderts das Geschlecht der Turner ausgestorben war.