Startseite Suche Menue ServiceWhatsAppTwitterFacebook

Fastnachtsmuseen in Baden-Württemberg

Nachricht | Deutschland | Baden-Württemberg | Gemeinsam für den Urhahn – Alarmstufe rot für das Symboltier

Gemeinsam für den Urhahn – Alarmstufe rot für das Symboltier

Max Reger, Vorstandsvorsitzender von ForstBW: "Waldnaturschutz und besonders der Schutz des vom Aussterben bedrohten Auerwildes ist ForstBW ein wichtiges Anliegen." Das Auerwild als Symboltier des Schwarzwaldes ist vom Aussterben bedroht. Bekannt als Hintergrundkulisse in alten Heimatfilmen oder in moderner "Black-Forest Deko" ist es jedoch auch ganz real ein eindrucksvoller Geselle. Beobachten konnten diesen in der Jägersprache auch als "Urhahn" bezeichneten größten Vogel unserer Wälder die wenigsten. Dies liegt nicht nur am stark rückläufigen Trend der Population, sondern auch am scheuen und heimlichen Verhalten der Tiere. Warum geht es dem Auerwild nun so schlecht und was kann getan werden, um das Symbol des Schwarzwaldes zu erhalten? Aus diesem Grund traf sich Max Reger, Vorstandsvorsitzender von ForstBW, mit Vertretern aus Wissenschaft und Praxis im Forstbezirk Hochschwarzwald, um sich vor Ort einen Eindruck zu verschaffen und Erfahrungen auszutauschen.

Rund 40% der gesamten Auerwildverbreitungsfläche in Baden-Württemberg liegen im Staatswald, der von ForstBW betreut wird. Im Forstbezirk Hochschwarzwald mit seinen Gipfeln wie Feldberg, Schauinsland, Kandel und Rohrhardsberg, liegt rund ein Viertel dieser Flächen. "Der Schutz des Auerwildes hat im Forstbezirk eine lange Tradition. Die Waldflächen im Forstbezirk sind aufgrund ihrer Höhenlage grundsätzlich gut geeigneter Lebensraum für das eher kälteliebende Tier. Aufgrund der räumlichen Lage ist besonders der Rohrhardsberg ein wichtiger Trittstein für die Verbindung der Auerwildvorkommen im Nord- und Südschwarzwald" erläuterte Philipp Weiner, vom Forstbezirk zur Begrüßung.

Dr. Rudi Suchant, Abteilungsleiter des Wildtier-Instituts der Forstlichen Versuchsanstalt (FVA), erläuterte die drei maßgeblichen Faktoren, die zum bedauerlichen Rückgang führen. Störungen durch den Menschen, vor allem im Winter und in der Brut- und Aufzuchtzeit können stark negative Auswirkungen haben. Eine Veränderung des Lebensraumes durch den Rückgang lichter Waldstrukturen ist ein weiterer bedeutender negativ wirkender Faktor. Und nicht zuletzt die Zunahme von Fressfeinden wie Fuchs, Dachs, Wildschein und Marder setzt den Hühnern zu.

Die jeweiligen Zusammenhänge sind teilweise komplex, so Suchant, jedoch für einige Probleme gibt es auch Lösungsansätze. Sei es als Waldbesucher durch richtiges Verhalten, als Förster durch entsprechende Gestaltung der Waldbestände oder als Wissenschaftler durch entsprechend Forschung und Monitoring der Maßnahmen. Es lohne sich an breiter Front die Probleme anzugehen, denn "Ohne Auerwild verliert der Schwarzwald seine Seele," so Suchant.

Um Verständnis für Pflege und Schutzmaßnahmen wird auch bei kommunalen und privaten Waldbesitzern geworben, informierte Dr. Eberhard Aldinger, Vorsitzender des Vereins »Auerhuhn im Schwarzwald«. Der Verein steht Privatwaldbesitzern, Kommunen und Tourismus beratend zur Seite. Für die Kosten der Entwicklung der Auerhuhn-Lebensräume kann auch Förderung in Anspruch genommen werden. "Wir sind der Überzeugung, dass sich der Schutz des Auerhuhns und anderer Wildtiere sowie die Nutzung des Waldes durch Aufklärung, Information und die Aufstellung von verständlichen Regeln in Einklang bringen lassen." Jens Kerll, Revierleiter im Forstrevier Martinskapelle, stellte anhand einer temporären Sperrung von Waldwegen vor, welche Möglichkeiten zur Beruhigung des Waldes es gerade in besonders sensiblen Zeiten wie der Balz und Jungenaufzucht gibt. Die Berücksichtigung des Lebensrhythmus des Auerwild und die Lebensraumansprüche haben bei allen forstbetrieblichen Arbeiten einen sehr großen Stellenwert in der täglichen Arbeit im Revier. Die vielfältigen Anstrengungen zeigen auch Erfolge.

So ist die Anzahl der Auerhähne im Bereich Rohrhardsberg-Martinskapelle entgegen dem allgemeinen Trend nicht rückläufig. Johannes von Stemm, Geschäftsbereichsleiter Waldnaturschutz, zeigte auf, welche Möglichkeiten es gibt, Menschen, die sich im Wald aufhalten oder Interesse haben sich zu engagieren auf unterschiedliche Art und Weise zu erreichen und sie für den Schutz des Auerwildes zu gewinnen. Das geht über Besucherlenkungsmaßnahmen vor Ort oder auch digital, die breite Kommunikation von Sperrungsmaßnahmen, bis zur Möglichkeit gemeinsam mit den Förstern zum Schutz des Auerwildes anzupacken. Bei sogenannten "Voluntourismus" Projekten kann jeder vor Ort mit anpacken und zum Schutz des Auerwildes beitragen. Alle Anwesenden waren sich einige, dass die aktuelle Lage des Auerwildes sehr kritisch ist, es jedoch Hoffnung besteht, wenn die vorgestellten Maßnahmen zum Schutz des Auerwildes auf großer Fläche intensiviert werden.

Max Reger betone abschließend die ökologische Vorbildfunktion von ForstBW und die Einbindung spezieller Artenschutzmaßnahmen in die Gesamtkonzeption Waldnaturschutz, die auf den 324.000 ha Staatswald in Baden-Württemberg von vielen engagierten Forstleuten umgesetzt werden. Damit der Schwarzwald auch in Zukunft sein Symbol und damit seine Seele behält.
Pressemitteilung 04.05.22
Forst Baden-Württemberg
Im Schloß 5
72074 Tübingen-Bebenhausen
 Tel: 07071-7543 200
Homepage

Weitere Nachrichten ...

Sonderführung durch Jubiläumsausstellung

Gutach (Schwarzwaldbahn) | 23.04.24

Berufsinfomesse zieht über 22.000 Besucher an

Offenburg | 21.04.24

Bickensohl – Die Bickensohler Weinvogtei lässt wieder die Korken knallen!

Bickensohl | 21.04.24

Kunstgenuss auf der Tattoo & Art Show

Offenburg | 21.04.24

1. Maihocks rund um Freiburg 2024

Freiburg (Breisgau) | 20.04.24

1. Maihocks in der Ortenau 2024

Offenburg | 20.04.24

1. Maihocks im Markgräflerland 2024

Müllheim | 20.04.24

Freilichtmuseum Vogtsbauernhof: Schäferaktionstag: An die Wolle-fertig-los

Gutach (Schwarzwaldbahn) | 30.03.24

Ostern im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof

Gutach (Schwarzwaldbahn) | 25.03.24

Saisonstart 2024 im Schwarzwälder Freilichtmuseum Vogtsbauernhof

Gutach (Schwarzwaldbahn) | 11.03.24

Auf geht’s in die neue Saison am Affenberg Salem 2024

Salem | 11.03.24

Fastnachtsumzüge rund um Freiburg ab Schmutzige Dunnschdig 2024

Freiburg (Breisgau) | 08.02.24

Fastnachtsumzüge Region Freiburg Anfang Februar 2024

Freiburg (Breisgau) | 01.02.24

Fastnachtsumzüge Region Freiburg Ende Januar 2024

Freiburg (Breisgau) | 26.01.24

Fastnachtsumzüge Region Freiburg am 2. Januarwochenende 2024

Freiburg (Breisgau) | 10.01.24

Weihnachtsmärkte rund um Freiburg im Jahr 2023

Freiburg (Breisgau) | 24.11.23

Saison 2023 - 200.000 Besucher im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof

Gutach (Schwarzwaldbahn) | 12.11.23

Naturschutzwochen am Affenberg Salem - Besuch im Herbst unterstützt bedrohte Primatenarten

Salem | 22.10.23

Herbstferienprogramm im Freilichtmuseum Vogtsbauernhof

Gutach (Schwarzwaldbahn) | 20.10.23

Spaßige Grusel-Aktionen rund um Halloween im ZO

Wiehre (Freiburg) | 16.10.23

Vortrag mit Hausbegehung im Vogtsbauernhof

Gutach (Schwarzwaldbahn) | 16.10.23

Herbstlich-farbenfrohes für das Zuhause vom Herbst-Kunsthandwerkermarkt

Wiehre (Freiburg) | 05.10.23

Vergnüglichen literarisch-musikalischen Abend in der Robert-Schuman-Realschule Achern

Baden-Württemberg | 05.10.23

Manche Dinge gibt es nur auf der Herbstmesse

Offenburg | 04.10.23

Tausendundeine Tracht - Trachtentag im Vogtsbauernhof

Gutach (Schwarzwaldbahn) | 16.09.23

Anzeige

Alemannische Sprache

Anzeige

Muettersproch-Gsellschaft

Anzeige

Alle Inhalte, Texte, Fotos und Grafiken auf dieser Internetseite ("Thema Baden-Württemberg » Seite Gemeinsam für den Urhahn – Alarmstufe rot für das Symboltier") und alle dazugehoerigen Domainnamen sind urheberrechtlich geschuetzt. Diese Internetseite ist nicht die offizielle Webseite des Schwarzwalds, des Bodensee, Baden-Württemberg sowie der aufgefuehrten Orte und Landkreise bzw. Ferienregionen. Cookies erleichtern die Bereitstellung einiger Dienste auf dieser Homepage www.alemannische-seiten.de (Seite Gemeinsam für den Urhahn – Alarmstufe rot für das Symboltier). Mit Nutzung dieser Website erklären Sie sich mit der Verwendung von Cookies einverstanden.

Datenschutz | Impressum | Literaturhinweise



Alle Angaben ohne Gewähr - Änderungen vorbehalten 2002 - 2024
Alle Seiten © Alle Rechte vorbehalten. (All rights reserved)