Kollnau
Kollnau liegt am Eingang zum Kohlenbachtal und ist der größte Stadtteil von Waldkirch. Kollnau hat sich in den letzten Jahrzehnten zum beliebten Wohnort mit ordentlicher Gewerbeansiedlung entwickelt. Die klassische Land-und Forstwirtschaft spielt dabei auch heute noch eine Rolle. Das Kohlenbachtal ist heute als Landschaftsschutzgebiet Ausgangspunkt zahlreicher Wanderstrecken und für die Naherholung und den Fremdenverkehr von Bedeutung.Kollnau gehörte schon vor etwa 1.000 Jahren zum Besitz des Waldkircher Margarethen-Klosters. Urkundlich wurde Kollnau erstmals 1309 als "Kolbenöwe" im Berain des Klosters Tennenbach genannt. Während der habsburgischen Herrschaft über die sogenannten "Vorlande" war Kollnau bis 1805 Teil der vorderösterreichischen Besitzungen im Breisgau. Es gehörte zum "Oberamt Breisgau" innerhalb der "Landgrafschaft Breisgau" mit Sitz in Freiburg im Breisgau. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts kam Kollnau zum Großherzogtum Baden. In der badischen Verwaltungsgliederung war Kollnau dem Bezirksamt Waldkirch innerhalb des Dreisamkreises zugeordnet, später dem Oberrheinkreis, ab 1864 dem Bezirksamt Waldkirch im Landeskommissärbezirk Freiburg und ab 1939 dem Landkreis Emmendingen.
Im 17. Jahrhundert befand sich hier das Schmelz- und Hammerwerk Kollnau mit Schmiede und Schmelzofen. Ein Großteil der im Breisgau abgebauten Erze wurden in Kollnau verhüttet. Nachdem es wegen Unrentabilität eines Tages geschlossen wurde, entstand an gleicher Stelle im Jahre 1868 eine Baumwollspinnerei. Die Kollnauer Spinnerei und Weberei musste jedoch in den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts die Toren schließen. Die alten Gebäude blieben aber erhalten und erfahren heute eine Wiedergeburt, indem neue, aufstrebende Firmen die historischen Räume nutzen.
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