Schmelz- und Hammerwerk Kollnau
Im Auftrag der Regierung von Vorderösterreich wurde im 17. Jahrhundert am Fluss Elz bei Kollnau ein Schmelz- und Hammerwerk errichtet, das von 1683 bis 1868 betrieben wurde. Es hatte mit dem Eisenwerk Simonswald einen Vorläufer im benachbarten Simonswälder Tal. Ein Schmelzofen wurde bis in Jahr 1755 betrieben. Ab 1730 existierte daneben ein großes Hammerwerk, in dem mehrere Schmiede gleichzeitig arbeiten konnten. Hier wurden das Eisen geschmiedet und verschiedene Geräte hergestellt. Erz- und Holzmangel sowie der technische Fortschritt führten zur Stilllegung des Kollnauer Schmelz- und Hammerwerks. Auch die neu errichtete Elztalbahn, die ab 1867 das Elztal erschloss, machten das Werk wirtschaftlich unrentabel. Direkt auf dem Gelände des ehemaligen Hammerwerks entstand schließlich 1869 die "Kollnauer Baumwollspinnerei und Weberei", die bis 1990 bestand. Die Lage an der Elz führte 1924 zur Entstehung eines Elektrizitätswerks, das Kraftwerk Kollnau, welches heute noch Strom aus Wasserkraft erzeugt. Mittlerweile ist dieses Areal Teil des Kollnauer Gewerbegebiets.Anzeige