Kaiserdom zu Speyer

Der Kaiserdom zu Speyer, offizieller Name des Gotteshauses ist St. Maria und St. Stephan, ist der erste der drei rheinischen Kaiserdome und steht unweit des Rheinufers. Die Kirche bestimmt seit rund 1000 Jahren das Stadtbild von Speyer und gilt als größte erhaltene romanische Kirche Europas. Der Bau des Kaiserdoms begann vermutlich im frühen 11. Jahrhundert. In den 1020er Jahren nahm Konrad II. den Bau mit dem Ziel in Angriff, die größte Kirche seiner Epoche zu errichten. Nach 30 Jahren Bauzeit wurde das Gotteshaus 1061 geweiht.

Die Krypta aus jener Zeit, die bereits 1041 geweiht wurde, ist bis heute älteste Bauteil des Doms. Die Grabstellen, die ursprünglich im Mittelschiff lagen, wurden im Zuge der Umbaumaßnahmen zwischen 1900 und 1906 in die Krypta verlegt. Dem ersten Kirchengebäude im Stil einer gedeckten folgte etwa um 1100 eine Erweiterung, bei der das Mittelschiff mit Gratgewölben in quadratische Joche aufgeteilt wurde. Die frühen Baumeister verwirklichten auch erstmals in der Architekturgeschichte Besonderheiten wie das Blendbogensystem und die umlaufende Galerie.

Nach dem Brand von 1159 nahm man die Erneuerung der Vierungskuppel vor. 1689 wurde der Dom im Pfälzischen Erbfolgekrieg schwer beschädigt und erste wieder im Laufe des 18. Jahrhundert wiederhergestellt. Nach den Zerstörungen und dem Wiederaufbau im 18. Jahrhundert ließ König Ludwig I. von Bayern den Innenraum in spätnazarenischer Manier ausmalen. Seit 1981 ist der Kaiserdom zu Speyer Weltkulturerbe. Beliebt ist auch die Aussichtsplattform am Kaiserdom. Insgesamt 304 Stufen führen auf der Westseite des Domes vom Eingang des Südturms bis zur neu geschaffenen Aussichtsplattform in rund 60 Metern Höhe. Dort haben Besucher ein einzigartiger Rundblick über die Stadt Speyer, die Vorderpfalz und ins benachbarte Nordbaden. Im Winterhalbjahr ist die Aussichtsplattform allerdings geschlossen.