Markgräfler Wein
Typischer Wein und kulinarisches Aushängeschild des Markgräflerlands ist der Gutedel. Es ist eine Rebsorte, die auf der ganzen Welt verbreitet ist und deren Ursprung in Ägypten liegt. Auf ihrem Weg nach Mitteleuropas fand sie erst im Wallis und im Waadtland ihre größte Verbreitung. Markgraf Karl-Friedrich von Baden brachte die Rebe schließlich 1780 vom Genfer See in sein Badenerland. Heute werden auf rund 40 Prozent der Anbaufläche Gutedel-Reben angebaut. An zweiter Stelle mit rund 30 Prozent liegt der Spätburgunder. Weinbau wurde aber auch schon zuvor in der Region betrieben. In den vier Ortsteilen von Bad Bellingen wurde bereits im Hochmittelalter Wein angebaut. Um 1150 verfügte das Kloster Muri die älteste deutsche Rebordnung. Der Bereich Markgräflerland ist Teil des Anbaugebiets Baden. Er reicht von Weil am Rhein am Fuße des Tüllinger Bergs bei Lörrach im Süden bis kurz vor die Tore Freiburgs im Norden und umfasst die Vorbergzone zwischen Rheinebene und Schwarzwald. Insgesamt wird im Markgräflerland eine Anbaufläche von rund 3.000 Hektar bewirtschaftet. Treffpunkt des Markgräfler Weins ist der Müllheimer Weinmarkt, der seit 1873 alljährlich am letzten Freitag im April stattfindet und der zugleich der älteste Weinmarkt in Baden ist. Eine weitere Besonderheit ist die jährlich zur Weinlesezeit stattfindende Bad Bellinger Traubenkur. Manche Gastgeber im Markgräflerland bieten im Herbst auch die Möglichkeit an, an der Weinlese teilzunehmen.Anzeige