Stetten im Wiesental
Stetten ist der südlichste Stadtteil der Stadt Lörrach und wurde bereits am 1. April 1908 wurde als erster Stadtteil Lörrach eingemeindet. Der Stadtteil hat eine Gemarkungsfläche von 461 Hektar und rund 3000 Einwohner. Im Süden grenzt Sttten an die Gemeinde Riehen in der Schweiz. Im Gegensatz zu den meisten Orten des unteren Wiesentals und des Landkreis Lörrach war Stetten bis 1806 eine vorderösterreichische Exklave. Daher ist bis heute ein Großteil des Stattteils katholisch geprägt. Die erste schriftliche Erwähnung von Stetten geht in das Jahr 763 n. Chr. zurück und ist in einer Urkunde des Klosters St. Gallen festgehalten. Aus dieser Zeit stammt eine enge Beziehung zum Klosterin Bad Säckingen. Stetten war später Verwaltungssitz für die Säckinger Besitzungen im vorderen Wiesental und am nahen Oberrhein.Seit dem Jahr 1495 hatte ein Zweig der Herren von Schönau das Meieramt bis zur Säkularisierung zu Beginn des 19. Jahrhunderts in Stetten inne. Schon seit dem Ende des 15. Jahrhuderts dürfte die niedere Gerichtsbarkeit dem Orts- oder Wochengericht zugestanden haben, während die hohe Gerichtsbarkeit beim Markgrafen lag. Das um 1660 wiedererbaute Schlössle in Stetten verdankt seine Erhaltung trotz vieler kriegerischer Ereignisse vermutlich dem Umstand, daß es für Zwecke der Verteidigung viel zu schwach war. Von kultureller Bedeutung war die Musikerfamilie Weber von Stetten, aus der Carl Maria von Weber und Constanze, die Frau Mozarts, stammen. Die katholische St. Fridolinskirche in Stetten wurde 1822 fertig gestellt. Nach langjähringen Verhandlungen mit dem Nachbarort Lörrach kam es zur Eingemeindung im Jahr 1908.
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