Geißlingen im Klettgau
Geißlingen ist der westlichste Ortsteil der Gemeinde Klettgau. Die große Gemarkung reicht bis an den Fuß der Küssaburg. Das Dorf liegt an einem Südhang, umschlossen von Obstbäumen und nicht weit entfernt von weiten Laubwäldern an den Hängen der Jura-Ausläufer. Wanderwege durch den Wald führen zur Küssaburg, zum Alkenhof und zu den Reutehöfen. Urkundlich wurde Geißlingen erstmals 876 n.Chr. erwähnt, als das Kloster Rheinau in den Besitz des Dorfes kam. Das Kloster Riedern am Wald war hier einst in Geißlingen begütert, was aus einer Urkunde aus dem Jahre 1301 hervorgeht. Funde aus der Hallstatt- und La-Tene-Zeit deuten sogar darauf hin, dass Geißlingen zu den ältesten Dörfern des Klettgaues zählt. Freigelegt wurden auch Reste eines römischen Gebäudes, das einst "Heideschlößle" genannt wurde und heute überbaut ist. Das Haus, so wird angenommen, soll der römischen Staatspost als Stützpunkt gedient haben. Die Stempel der aufgefundenen Ziegelplatten gehören der um 70 n. Chr. in Windisch stationierten XI. und XXI. Legion, deren Vortruppen im Klettgau standen. Nach dem Übergang an Baden zu Beginn des 19. Jahrhunderts war Geißlingen selbständige Gemeinde und wurde am 1. Januar 1975 nach Klettgau eingemeindet.Anzeige