Weinbau in Erzingen

Der Ortsteil Erzingen liegt direkt an der Bahnlinie von Basel nach Konstanz am Bodensee sowie an der Bundesstraße B34. Daher ist Erzingen durch seine Lage der zentrale Ort der Gemeinde Klettgau. Der Ortsteil grenzt an seinernördlichen und östlichen gemarkung an die Landesgrenze zur Schweiz. Urkundlich wird der Ort erstmals im Jahr 876 n. Chr. erwähnt und lag vermutlich an der einstigen Römerstraße durch den Klettgau in die nördliche Baar. Frühe Industrieansiedlungen im 19. Jahrhundert und bevorzugte neue Wohnlagen im ausgehenden 20. Jahrhundert wandelten das einstige Bauerndorf zu einer Arbeits- und Wohngemeinde um. Eine Trennung der gewerblichen Bereiche und der Wohngebiete erreichte allerdings, dass trotz dieses Strukturwandels die ländliche Idylle der ursprünglichen Winzergemeinde nicht gänzlich verloren ging. Auch der Weinbau hat dazu beigetragen, denn der hat auch hier am Hochrhein eine Tradition, obwohl nur wenige wissen, dass auch hier Badischer Wein erzeugt wird.

Der hier angebaute Wein hat seinen Namen "Erzinger Kapellenberg" von der Bergkapelle Erzingen abgeleitet, die weithin sichtbar über dem bis 500 Meter hoch liegenden Rebberg grüßt. Der Weinbau in Erzingen und Rechberg geht bis auf die Römer zurück. In den beiden Ortsteilen werden überwiegend Spätburgunder, aber auch Müller-Thurgau Weinreben angebaut. Die weinbaulichen Produkte der Gemeinde haben als "Erzinger Kapellenberg" seit Jahren überregionale Bedeutung erlangt. Der Boden aus schwarzem Jura mit tonigem Lehm lässt auf einer Höhenlage bis zu 500 Meter besondere Weine gedeihen. Es ist daher nicht verwunderlich, dass der Erzinger Kapellenberg Spätburgunder Rotwein als "St. Urban 1997" von einer unabhängigen Jury zum Wein des Jahrgangs 1997 gewählt wurde.