Goldscheuer
Die Dreiergemeinde Goldscheuer, Marlen und Kittersburg ist seit 1971 Stadtteil von Kehl. Alle Orte liegen südlich der Kernstadt nahe des Rheins. Zahlreiche Fachwerkhäuser prägen die Ortsbilder. Das Heimatmuseum in Goldscheuer gibt einen interessanten Einblick in die frühere Lebens- und Arbeitswelt der Dörfer entlang des Rheins. Der Narrenbrunnen weist Marlen als närrische Hochburg aus. Goldscheuer wird im Jahr 1424 n. Chr. erstmals schriftlich genannt. Die Ortsteile Marlen und Kittersburg werden bereits 1283 n. Chr. erwähnt. Walther von Klingen verkauft Marlen und Kittersburg in jenem Jahr an den Ritter Hogmesser von Straßburg. Die ursprünglich drei territorial voneinander getrennten Dörfer bildeten bereits seit Jahrhunderten eine politische Gemeinde. Die Geschichte der drei Orte reicht zurück bis in die Zeit der Kelten, was durch Münzfunde belegt wird. Eine Römerstraße führte bei Goldscheuer am Rhein entlang. Aus der Zeit der Merowinger stammt ein Grabfund in Marlen. Die Figuren des Goldwäscherbrunnens in Goldscheuer erinnern daran, dass rund um Goldscheuer früher Gold im Rhein gewaschen bzw. "gescheuert" wurde. Weitere Wirtschaftszweige waren die Fischerei - bis zu ihrem Niedergang - und die Landwirtschaft in der Rheinaue.Anzeige