Wasenweiler
Der Ort Wasenweiler liegt zwischen Bötzingen und Ihrigen am Südrand des Kaiserstuhls. Trotz der Nähe zu Ihringen nahm die geschichtliche Entwicklung und auch die territoriale Zugehörigkeit Wasenweilers einen anderen Verlauf als die des heutigen Hauptortes Ihringen. Bis heute wird dadurch die unterschiedliche Konfession beider Gemeinden begründet. Wie viele Orte rund um den Kaiserstuhl wurde auch die Gemarkung von Wasenweiler schon vor Jahrtausenden besiedelt. Die erste urkundliche Erwähnung Wasenweilers datiert aus dem Jahre 1000 n. Chr. Über viele Jahrhunderte hinweg besaß der Deutsche Orden mit Sitz in Freiburg im Breisgau die Grundrechte des kleinen Winzerdorfes am Südrand des Kaiserstuhls, bis Wasenweiler schließlich im Jahr 1805 badisch wurde.Seit dem 14. Jahrhundert ist auch die Burg Wasenweiler überliefert. In ihm residierten die Deutschherren bis Ende des 18. Jahrhunderts. Die Burg wurde 1742 durch einen barocken Schlossbau mit Zehntscheuer ersetzt. Nach der Säkularisation, der Übergang des kirchlichen Eigentums in weltliche Herrschaften, benutzte man die Zehntscheuer in Wasenweiler als Pfarrhaus. Die Kirche in der Kaiserstuhlgemeinde stammt aus dem Jahr 1823 und wurde von Christoph Arnold (1779-1844), einem der bekanntesten Schüler von Friedrich Weinbrenner (1766-1826), im klassizistischen Stil erbaut. 1935 wurde in Wasenweiler die Winzergenossenschaft Wasenweiler gegründet. Sie hat ihren Sitz heute am östlichen Ortseingang von Wasenweiler. Im Zuge der Gemeindereform wurde die selbständige Gemeinde Wasenweiler schließlich im Jahre 1974 der Gemeinde Ihringen angegliedert.
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