Rüßwihl
Rüßwihl liegt auf einem Hochplateau südlich von Görwihl. Seine Entstehung verdankt der Ort der Siedlungstätigkeit der Freibauern von Tiefenstein, die auf einer nahe liegenden Burg ihren Sitz hatten. Im Jahr 1241 wird der Ort erstmals genannt, als ein Hugo von Tüffenstein ein Gut an ein Kloster im heutigen Kanton Aargau (Schweiz) verkaufte. Im Ortsteil Tiefenstein der Gemeinde Rüßwihl stand zudem auf einem hohem Granitfelsen die bereits 1272 von Rudolf von Habsburg zerstörte Burg der einst mächtigen Freiherren von Tiefenstein, die wesentlichen Anteil an der Erschließung und Besiedlung des Hotzenwaldes hatten. Außergewöhnlich groß sind die engen Verflechtungen von Rüßwihl mit dem Kloster St. Blasien, dem die Grundherrschaft und die niedere Gerichtsbarkeit im Ort gehörten. Die Bewegung der Salpeterer während des 18. Jahrhunderts fand in Rüßwihl große Unterstützung. Als einer der führenden Köpfe wurde 1755 Martin Mutter aus Rüßwihl nach Ungarn ins Banat verbannt. Im 19. Jahrhundert verdienten viele Rüßwihler Baumwollweber in Heimarbeit ihr Brot. Das Garn wurde auch zum großen Teil in Betrieben in Rüßwihl eingefärbt. Seit 1975 ist Rüßwihl ein Ortsteil von Görwihl.Anzeige