Gailingen am Hochrhein
Gailingen am Hochrhein ist ein staatlich anerkannter Erholungsort im Landkreis Konstanz. Die Gemeinde grenzt im Norden an Gottmadingen, im Süden an die Stadt Diessenhofen im Schweizer Kanton Thurgau und an die Gemeinden Buch, Ramsen und Dörflingen im Schweizer Kanton Schaffhausen. Eine alte gedeckte Holzbrücke überspannt den Rhein zur Schweizer Nachbarstadt. Gailingen bildet mit seinen deutschen Nachbarn Büsingen am Hochrhein und Gottmadingen eine vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft.Nicht nur die Namensform des 965 n.Chr. erstmals erwähnten Dorfes Gailingen lässt auf eine frühe alemannische Siedlung schließen, sondern auch die Rolle, die Gailingen jahrhundertelang als zentraler Kirchort spielte. Der Gailinger Pfarrsprengel umfasste einst außer Gailingen noch die Orte Obergailingen, Dörflingen, Randegg, Buch und Gottmadingen.
Als früheste bekannte Ortsherren lassen sich seit dem 11. Jahrhundert Mitglieder einer Adelsfamilie nachweisen, die sich nach unserem Ort "von Gailingen" nannten. Die Herren von Gailingen sind vermutlich auch die Erbauer der Burg, die nordwestlich vom Ortskern auf einem nach Süden vorspringenden Sporn des Rauhenberges lag und an heute der Name "Bürgli-Schloss" erinnert. Mitte des 17. jahrunderts ließem sich jüdische Familien in Gailingen nieder, die im Laufe der Zeit eine große Gemeinde bildeten. An die Blühtezeit der jüdischen Gemeinde in Gailingen erinnert heute noch der jüdische Friedhof am Ortsrand.
Gailingen zählte bis 1806 als reichsritterschaftlicher Ort zum Ritterkanton Hegau-Allgäu-Bodensee und kam dann an Baden. Inhaber der Landeshoheit und der hohen Gerichtsbarkeit über Gailingen war von 1465 bis Ende 1805 das Haus Habsburg. Im Jahre 1977 erhielt Gailingen die staatliche Anerkennung als Erholungsort.
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