Deutsches Uhrenmuseum
Furtwangen im mittleren Schwarzwald ist eines der früheren Zentren der Schwarzwälder Uhrenindustrie. Um das Jahr 1800 zählte Furtwangen fast 100 Uhrmacher sowie zahlreiche Uhrenträger, die Schwarzwälder Waren über den gesamten europäischen Kontinent auslieferten. Begünstigt durch eine um das Jahr 1850 gegründete Uhrmacherschule stieg der Ort im 19. Jahrhundert zu einem Zentrum der deutschen Uhrenherstellung auf. Nach dem Zweiten Weltkrieg lösten feinmechanische und elektrotechnische Betriebe die traditionellen Uhrenfabriken ab. Geblieben ist Furtwangen eine umfangreiche Uhrensammlung, die bereits 1852 von Robert Gerwig (1820-1885), dem Erbauer der Schwarzwald- und Höllentalbahn, begründet worden war. Aus der einstigen Uhrmacherschule ist die heute weithin bekannte Fachhochschule Furtwangen geworden.Das Deutsche Uhrenmuseum am Robert-Gerwig-Platz ist eines der größten seiner Art in Deutschland und stellt auf rund 1400 Quadratmeter tausende Uhren aus. Angefangen von einfachen Sanduhren, über Gotische Stuhluhren und prunkvolle Renaissanceuhren bis hin zu Präzisionschronometern und ultramodernen Atomuhren wird das ganze Spektrum der Zeitmessung in der Schwarzwaldstadt abgedeckt. Einen Schwerpunkt stellen natürlich die klassischen Schwarzwalduhren dar. Zu den Raritäten gehören eine Lackschilderuhr (um 1840) und eine Flötenuhr aus der Mitte des 19. Jahrhunderts mit 14 beweglichen Figuren auf bemaltem Blechschild. Als technische Meisterleistung des 18. Jahrhundert gilt eine vom Benediktinermönch Thaddäus Rinderle aus dem nahen St. Peter konstruierte astronomische Weltzeituhr. Selbstverständlich sind ebenso moderne Funkuhren und neue Elektronik gesteuerte Entwicklungen der Schwarzwälder Uhrenindustrie im Museum präsentiert.
Deutsches Uhrenmuseum
Robert-Gerwig-Platz 1
78120 Furtwangen
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