St. Barbara Littenweiler
Als St. Barbara bezeichnet man ein Waldgasthaus oberhalb von Littenweiler im Dreisamtal, dessen Wurzeln auf eine Einsiedelei aus dem Mittelalter zurückgehen. Die Einsiedelei wird erstmals im Jahr 1446 schriftlich genannt. Die Gründung hing vermutlich Eng mit dem Bergbau im benachbarten Kappel zusammen. Denn Namensgeberin des Anwesens am Sonnenberg oberhalb von Littenweiler ist die Heilige Barbara, Märtyrerin und Schutzpatronin der Bergleute. Im Jahre 1476 gestattete der Abt von St. Märgen den Bau der Kapelle "capella sancte Barbare prope villam Lutenwiller" neben dem Haus des Eremiten. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde im Zuge einer Renovierung der Barbara-Kapelle ein Knochensplitter vom Haupt der Heilige Barbara als Reliquie aus der Kölner Kartaus in die Kapelle nach Littenweiler überführt, welche 1765 vom Konstanzer Bischof neu geweiht wurde.Dies führte dazu, dass St. Barbara zur Wallfahrtsstätte wurde und das Anwesen mit der Barbarakapelle Littenweiler samt Reliquie blühte auf. Doch um 1800 machte die reformorientierte Politik des österreichischen Kaiser Joseph II. der Wallfahrt ein Ende. Die Kapelle wurde abgebrochen und 1826 in der Dorfmitte von Littenweiler wiederaufgebaut und auf dem Gelände der Einstigen Einsiedlei entstand ein landwirtschaftlicher Betrieb. Das einstige Bruderhaus wurde zum bäuerlichen Wohnhaus. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde die Landwirtschaft um einen Gaststättenbetrieb erweitert, der erst durch den Tod des letzten Wirts im Jahr 1976 endete. Im Jahr 2004 erfolgte die Wiedereröffnung von "St. Barbara". Das Waldgasthaus St. Barbara Littenweiler hat sich seither wieder als beliebtes Ausflugsziel im Dreisamtal etabliert.
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