Barbarakapelle Littenweiler
Als Barbarakapelle bezeichnet man in Littenweiler die historische Kirche im alten Dorfkern des heutigen Freiburger Stadtteils. Die Kapelle geht auf eine Einsiedelei auf dem Sonnenberg zurück. Die dortige Kapelle wurde nach der heiligen Barbara benannt, Märtyrerin und Schutzpatronin der Berg- und Bauleute. Diese Kapelle wurde um 1476 beim Bruderhaus errichtet und 1765 neu geweiht, nachdem ein Knochensplitter vom Haupt der Heiligen Barbara als Reliquie von Köln nach Littenweiler überführt wurde. Darüber hinaus wurde St. Barbara mit einen Fond, Garten und Wald ausgestattet. Dieser Wald trägt heute noch den Namen Barbara-Wald. Ende des 18. Jahrhunderts entwickelte sich die Kapelle zu einem beliebten Wallfahrtsort. Doch im Rahmen des Josephinismus, der Kirchenpolitik Kaiser Josephs II., die vom Geist der Aufklärung bestimmt war und zur Schließung von Klöstern, Kirchen und Kapellen führte, endete auch die Zeit von St. Barbara. Die Kapelle wurde in den 1820igern abgerissen und in im Dorfkern von Littenweiler am heutigen Standort neu aufgebaut. Kapellenplatz, das Bruderhaus und die Grundstücke wurden versteigert, der Erlös floss in den Bau der neuen Kirche. 1914 wurde die Barbarakapelle nach Süden hin erweitert und erhielt ihren Zwiebelturm. Zwischen 1915 und 1957 wurde die Kapelle Pfarrkirche für Littenweiler. Neben der Kapelle St. Barbara wurde die neue große Kirche im Jahr 1957 errichtet, da die Kapelle für die gewachsene Bevölkerung in Littenweiler nicht mehr ausreichte. Das historische Gotteshaus im Herzen von Littenweiler wird heute als Bürgersaal genutzt.Anzeige