Ewiger Teiler Fischerau
Unter "Ewigen Teilern" werden im Allgemeinen fest installierte und unveränderliche Wasserteiler verstanden, von denen es auch in Freiburg einige gab und noch gibt. Der bekannteste davon ist in der Fischerau installiert. An dieser Stelle wird der Gewerbekanal in einen südlichen und nördlichen Kanal geteilt. Während der südliche Kanal Richtung Stühlinger, Betzenhausen und Lehen führt und dort schließlich wieder in die Dreisam mündet, geht der nördliche Arm des Gewerbekanals über Neuburg und Herdern in den Freiburger Norden. Aufgrund einer Vereinbarung zwischen der Runzgenossenschaft und der Stadt Freiburg wurde der "Ewige Teiler" in der Fischerau eines Tages so eingestellt, dass der Nordarm 2/5 und der der Südarm 3/5 des Wassers erhält.Der Nordarm erhält auf seinem Weg in den Freiburger Norden noch das Wasser der Bächle zugeführt, nachdem sie die Altstadt verlassen haben. Bereits im Mittelalter kam es immer wieder zu heftigen Auseinandersetzungen zwischen den verschiedenen Nutzern des Gewerbebaches. Unter anderem stritten sich der Mönchhof des Klosters Tennenbach - heute Standort des Herderbau Freiburg - und der Paradiesmüller im 16. Jahrhundert viele Jahre über die Menge des Wassers, dass jeder in er Fischerau für sich abzweigen wollte. Waren doch alle auf eine ausreichende Menge des Wassers angewiesen, um ihre Mühlen anzutreiben und die Felder zu bewässern. In einem trockenen Sommer konnte die Dreisam und das abgezweigte Gewerbebachwasser manchmal so gering sein, so dass die Arbeit nicht verrichtet werden konnte.
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