Alter Friedhof Wiehre

An der Ecke von Erwin- und Dreikönigstraße befinden sich die Reste des alten Friedhofs der Wiehre. Um das Jahr 1830 wurde der Friedhof vom Annaplatz Wiehre ins damalige Gewann "Oberfeld" hinterlegt. Der Friedhof (Gottesacker) war dann bis zur Eröffnung des Hauptfriedhofes 1872 im Nordwesten der Stadt Freiburg genutzt. Besondere Aufmerksamkeit erhielt der Friedhof während der Badischen Revolution im Sommer 1849. Auf ihm wurden die Freiheitskämpfer Maximilian Dortu, Friedrich Neff und Gerhard Kromer nach einem standgerichtlichen Verfahren von preußischen Soldaten erschossen. In einer Grabkapelle erhielt Dortu seine letzte Ruhestätte, während die sterblichen Überreste von Neff und Kromer nach Jahren in ihre badischen Heimatorte überführt wurden. Heute ist ein Großteil des ehemaligen Friedhofgeländes mit Wohnhäusern überbaut, ein kleiner Rest dient seit 1923 als Spielplatz, das Dortu-Grabmal Wiehre ist erhalten. Alte Grabsteine, ein Kruzifix und die Grabkapelle auf dem heutigen Spielplatz erinnern an die frühere Funktion als Friedhof.