Annaplatz Wiehre

Ein besonders romantisches und gemütliches Örtle in der Freiburger Wiehre ist der Annaplatz. Er liegt am Ende der Kirchstraße, kurz bevor sie die Lorettostraße mündet. Auf dem Platz steht eine kleine Kirche, welche 1756 errichtet wurde, ein kleiner Spielplatz und ein alter Brunnen. Vor der Mitte des 18. Jahrhunderts erbauten Annaplatzkirche stand an selbiger Stelle eine wesentlich ältere Kirche, die möglicherweise aus dem 11. Jahrhundert stammte. Im Konflikt der Habsburger mit den Franzosen war das damalige Dorf Adelhausen, das sich rund um die Kirche befand, im 17. Jahrhundert dem Festungsausbau Freiburgs und deren französischen Militärstrategen im Weg. Um die Sicht und das Schussfeld zu verbessern, machten die französischen Besatzer unter Vauban die gesamte Fläche vor der Befestigungsanlage rund um Freiburg einfach platt. Erst nach der Sprengung der Freiburger Festung im 18. Jahrhundert konnte hier sich wieder ein Dorf und auch dieser Platz neu entstehen. Die Annaplatzkirche, auch St. Syriak und Perpetua genannt, wurde schließlich im Stil des Rokoko 1756 neu erbaut. Bis 1896 war sie die Pfarrkirche der Wiehre, wurde dann aber von der neu erbauten Johanneskirche abgelöst. Auf dem Vorplatz der Kirche steht der Sebastiansbrunnen, dessen Figur von 1731 stammt. Jedes Jahr findet auf dem Platz um die Kirche der beliebte Annaplatzhock statt.