Fasnet in Endingen
Die Stadt Endingen am Kaiserstuhl gilt als eine der Hochburgen der alemannischen Fasnet. Im Städli beginnt alljährlich die Fasnet an Maria Lichtmess, traditionell der 2. Februar. Ab diesem Tag dürfen die Kinder "Häxlis machä" und närrisch durch die Straßen und Gassen des Städtli ziehen. Dabei erheischen sie in den Geschäften mit ihren "Gizig-Gizig"-Rufen Süßigkeiten und andere leckere Kleinigkeiten. Die eigentlichen Fasnettage beginnen am Schmutzigen Dunnschdig. An diesem Tag ziehen tausende weiß gekleidete Hemdglunker durch das Königschaffhauser Tor Endingen in die Altstadt ein, um den Jokili aus dem Brunnen zu holen. Am Fasnetsunndig ziehen dann rund 800 Jokili in zwei Umzügen durchs Endinger Städtli und anschließend auch sind sie in den Lokalen zum "Schnurren" unterwegs. Am "hegschdä aller Narrädääg", dem höchsten närrischen Tag, dem Fasnetmändig, wird die Stadt Endingen am Morgen durch den Oberjokili und die Katzenmusik geweckt. Am Nachmittag findet dann der große Umzug statt. Und am Fasnetzischdig wird mit einem schauerlichen Trauerumzug nach Erteilung des Gäldbittel-, Gitterli- und Häring-Segens das Jokili wieder in den Brunnen versenkt. Im Mittelpunkt des närrischen Brauchtums steht die Leitfigur der Jokili. Kennzeichnend für die Narrenfigur sind eine dreihörnige Narrenkappe, Hose und Gürtel aus rotem Wollstoff mit vielen Zipfeln besetzt, Kutte, eine weiße barocke Halskrause und eine Maske aus Holz. Treibende Kraft und Garant für die Erhalung des närischen Brauchtums in der fünften Jahreszeit ist die Endinger Narrenzunft.Anzeige