Neues Schloss Emmendingen
Das Neue Schloss in Emmendingen, auch als Amtsgerichtsgebäude bekannt, wurde 1789/90 als neues Landvogteigebäude nach Plänen des badischen Landbaumeisters Carl Friedrich Meerwein errichtet. Die Bezeichnung "Neues Schloss" erhielt das Gebäude, weil es zeitweise als Witwensitz von Luise Karoline Geyer von Geyersberg, die den Titel "Reichsgräfin Hochberg" führte, dienen sollte. Daran erinnert unter anderem noch das Wappenschild im Giebel. Seit 1857 das Neue Schloss Sitz des Amtsgerichts. Auf die eigentlich vorgesehene Nutzung des Schlosses deutet das Wappenschild im Giebel hin. Dort erkennt man die Wurzeln eines abgehauenen Eichenstamms, der das in der Hauptlinie ausgestorbene badische Herrscherhaus symbolisieren darstellt. Darauf sitzt ein gekrönter Greif, der das badische Wappen hält. Der aus dem Stamm sprossende Zweig steht symbolisch für die Nachkommen des Markgrafen Karl-Friedrich aus seiner Ehe mit der Reichsgräfin Hochberg. Im Garten des Neuen Schlosses stehen Kutscherhaus und Geräteschuppen, die gleichzeitig mit dem Bau des Schlosses 1789/1790 entstanden. Nach dem Einzug des Amtsgerichts in das Neue Schloss wurde 1908 ein neues Gerichtsgefängnis errichtet, welches das alte Gefängnis am Bahnhof ersetzte.Anzeige