Fürstliche Hofbibliothek Donaueschingen

Das Fürstlich Fürstenbergische Archiv mit Hofbibliothek in Donaueschingen nahm unter den deutschen Archiven eine besondere Stellung ein. Zwischen 1756 bis 1765 nach Plänen des fürstenbergischen Baudirektors Salzmann erbaut, ist es ein sehr altes, wenn nicht eines der ältesten eigens für diesen Zweck errichtete und bis bis Ende des letzten Jahrhunderts kontinuierlich als Archiv genutzte Gebäude in Deutschland. Der Bau ist einschließlich seiner Keller und des ausgebauten Speichers insgesamt sechs Stockwerke hoch. Ein besonderes schmiedeeisernes Wappen schmückt das aufwendig gestaltete Portal der ehemaligen Hofbibliothek. Im Innern des Gebäudes befand sich einst eines der bedeutendsten Archive Südwestdeutschlands. Der Schwerpunkt der Bestände lag dabei auf der Geschichte und Landeskunde des ehemaligen Fürstentums Fürstenberg und des heutigen Bundeslandes Baden-Württemberg. Daneben wurden Nachschlagewerke, Handbücher und Grundlagenwerke zur allgemeinen Geschichte sowie, mit Bezug auf die Kunstschätze des Hauses Fürstenberg und die Donaueschinger Musiktage, wichtige Titel zur Kunst- und Musikgeschichte gesammelt. Das Archiv war nach Voranmeldung für historische Forschungen zugänglich. Die Bestände waren zu einem großen Teil im barocken Bibliotheksgestühl des Max-Egon-Saales im Fürstenbergarchiv aufgestellt. Bücher konnten entweder im Lesesaal benutzt oder mit der üblichen Leihfrist entliehen werden. Der Restbestand der fürstlichen Bibliothek ist nun zusammen mit dem Fürstlich Fürstenbergischen Archiv in dessen Gebäude untergebracht und dort der Öffentlichkeit zugänglich. Das außergewöhnliche Gebäude mit seinen Räumlichkeiten dient als Lokation für Veranstaltungen jeder Art, vom Seminar, Hochzeit, Party bis zum Fotoshooting. Auch das Kinder- und Jugendmuseum Donaueschingen hat hier einen Platz gefunden.