Römer in Breisach
Die Römer hinterließen auf dem Münsterberg in Breisach vor mehr als 1600 Jahren ihre Spuren. Bereits zur Steinzeit war der Münsterberg besiedelt. Bei den Kelten befand sich hier vermutlich ein Fürstensitz. Der heutige Ortsteil Hochstetten galt als bedeutender Hafen am Rhein und wichtiger Handelsumschlagplatz am Oberrhein. Im 4. nachchristlichen Jahrhundert errichteten die Römer auf der Südhälfte des Münsterberges ein Kastell, das bis zum Truppenabzug um das Jahr 400 belegt war, u.a. von der kaiserlichen Eliteeinheit "Legio Prima Martia". Sogar Kaiser Valentinian I. (364 -375) unternahm im Jahr 369 eine Fahrt an die Oberrheinfront, den der Rhein war im Zuge der Völkerwanderung und dem Fall des Limes zur Grenze zwischen Römern und den Germanenstämmen geworden. Im Breisacher Kastell unterzeichnete Kaiser Valentinian I. sogar am 30. August 369 ein Edikt, das als erste genau datierbare Erwähnung von Breisach am Rhein gilt. Heute informieren große Tafeln vor dem Rathaus und an der Südspitze des Münsterberges über die Anlage, ihre baulichen Eigenschaften und den militärisch-strategischen Nutzen für die Römer. Vorausgegangen waren jahrelange archeologische Forschungen der Universität Freiburg auf dem Münsterberg.Anzeige