Gündlinger Welschkorneber
Die Welschkorneber aus Gündlingen sind eine Narrenzunft der Schwäbisch-alemannischen Fasnet. Der Verein ist noch recht jung, die Gründungsversammlung fand erst im April 1979 statt. Hintergrund war, dass einige Bürger da waren, die das fasnächtliche Brauchtum wieder in größerem Stil aufleben lassen wollten. Umzüge und fasnächtliches Treiben gibt es in Gündlingen natürlich schon einige Jahrzehnte länger. Der Name der Narrenzunft geht auf eine wahre Begebenheit zurück. Gündlingen war mit eines der ersten Dörfer Süddeutschlands, in denen Mais angepflanzt wurde. Die Felder wurden in den Nächten des öfteren von den Wildschweinen aus den nahe gelegenen Rheinauen heimgesucht. Zum Ärgernis der heimischen Landwirte richteten diese beträchtlichen Schaden an und man hörte im Dorf nicht gerade selten den Ausruf: "d`Welschkorn-Eber sind wieder do gsi !". So hatten die Gündlinger Narren schnell einen Namen gefunden, eben die Welschkorn-Eber. Das Häs der Welschkorneber besteht aus einer geschnitzter Holzmaske, die ein Wildschweinkopf darstellt. Zu dem Häs gehört die Häsjacke. Die Filzfleckle sind reihenweise angeordnet in den Farben braun wie die Erde, grün wie die Maisblätter, gelb wie der Maiskolben, hellgrau wie der Mais bei der Ernte, dunkelgrau und schwarz wie das Fell des Wildschweines. Weiter vervollständigen eine grüne Kniebundhose, gelbe Kniestrümpfe, Strohschuhe und braune Handschuhe das Häs der Welschkorneber. In der Hand hält der er einen aus Holz geschnitzten Maiskolben mit vier kleinen Glöckchen und je nach Wetter einen gelb-grünen Regenschirm. Die Narrenzunft Welschkorneber ist Mitglied im Verband Oberrheinischer Narrenzünfte (VON) und gehört innerhalb des Verbands zur Vogtei Mittlerer & südlicher Breisgau.Gündlinger Welschkorneber
Narrenzunft Gündlinger Welschkorneber e. V.
79241 Breisach-Gündlingen
Anzeige