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Wissen | Grafen von Nellenburg

Grafen von Nellenburg

Der 1. namentlich bekannte Vorfahre des Nellenburger Adelsgeschlechts war Eberhard. Er trat im Jahr 889 als Zeuge im Zürichgau auf. Seit der Mitte des 10. Jahrhunderts bauten sie ihre dortige Machtstellung durch den stellenweise Erwerb der Grafschaft Thurgau aus, diese Entwicklung wird urkundlich erstmals im Jahr 957 bezeugt. Später kommen die Reichsvogtei von Zürich, die Grafschaft in der Ostbaar und der Vogteien der Klöster Einsiedeln sowie der Reichenau hinzu.

Die Bedeutung der Nellenburger als einflussreiche Adelsfamilie spiegelt sich auch in den im 10. Jahrhundert eingegangenen dynastischen Verbindungen mit den Hunfridingern, Zähringer und Konradinern wieder. Bereits unter den Ottonen zeichneten sich dich die Nellenburger durch große Königsnähe aus.

Neben ihrer Königsnähe und reichlichem Besitz wuchs das Selbstbewusstsein der Nellenburger um ein Vielfaches. Nach 1034 ließ Graf Eberhard die sterblichen Überreste seiner im Kloster Reichenau begrabenen Verwandten und Vorfahren in die eigens dafür erbaute Grablege überführen.

Um das Jahr 1050 verlegten die Nellenburger den Mittelpunkt ihrer Herrschaft vom Zürichgau an den Hochrhein um ihr neu geschaffenes kulturelles Zentren, das Kloster Allerheiligen in Schaffhausen und die Nellenburg. Der im Jahr 1067 vom König verliehene Wildbann für das Gebiet nördlich von Schaffhausen bis zum Randen förderte die Ausbildung eines geschlossenen Territoriums mit dem Ziel der Landeshoheit.

Die Unterstützung der Nellenburger für das salische Königshaus endete im sogenannten Investiturstreit und den Anschluss der Nellenburger an die in Süddeutschland organisierte Fürstenopposition im Jahr 1077 bestrafte Heinrich IV. mit dem Entzug der Grafschaft im Zürichgau. Durch die Übertragung des Grafentitels auf ihren Besitz im Hegau (westlich des Bodensees) schufen sie sich eine neue Grafschaft, die ihren Namen seit 1080 von der Nellenburg, ihrer damaligen Stammburg, ableitete.

Graf Eberhard von Nellenburg, gehörte im ausgehenden 11. Jahrhundert zu den führenden Vertretern des Reformadels. Es folgte die hirsauische Reform des Klosters Allerheiligen, der Verzicht auf die Erbvogtei, die Gründung des Frauenklosters St. Agnes in Schaffhausen für seine Mutter Ida.

Nach dem Aussterben der Nellenburger im Mannesstamm bereits zu Beginn des 12. Jahrhunderts ging das üppige Erbe an ihre Neffen Graf Dietrich von Bürgeln und Graf Adalbert von Mörsberg über. Im Jahr 1170 kam die Grafschaft Nellenburg an die Grafen von Veringen, die nach einer Erbteilung zwischen 1216 und 1422 eine weitere Linie der Nellenburger begründete. Ihre Erben, die Herren von Tengen, verkauften die Landgrafschaft Nellenburg 1465 an Herzog Siegmund von Österreich. Damit endet die Geschichte der Grafen von Nellenburg.

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