Winterkonzert Freiburger Per-Tutti-Orchester 2010

„Das ist ja lauter blauer Himmel, Quellenrieseln, Sonnenschein und kühler grüner Schatten!" So kommentierte Theodor Billroth, ein enger Freund von Johannes Brahms, Ende des neunzehnten Jahrhunderts die 2. Sinfonie des Komponisten in D-Dur. Sie will nicht so recht in die romantische Grundausrichtung von Brahms passen, ist nur selten schwermütig. Die Zuhörer des Per-Tutti-Orchesters werden die lebendige Musik, entstanden in Italien und am Wörthersee, bei den Winterkonzerten in Emmendingen und Freiburg erleben können. Daneben ist Giuseppe Verdi mit seiner Ouvertüre aus der Oper La Forza del Destino zu hören.

Das Werk, für die kaiserliche Oper in Sankt Petersburg geschrieben, zeugt vom Melodienreichtum des Komponisten: Die schnellen Läufe der Streicher kontrastieren eindrucksvoll mit den Oboen und Klarinetten, deren sinnliches Leitmotiv im langsamen Andante steht. Auch Claude Berris Romanverfilmung von Jean de Florette aus dem Jahre 1986 griff für die Titelmelodie darauf zurück.

Der außergewöhnlichste Beitrag zum Winterkonzert kommt von Paule Maurice. Die selten gespielten Tableaux de Provence für Saxophon und Orchester, entstanden um 1950. Frank Pohl wird den Saxophon-Part des Konzerts übernehmen. Die in der Sprache des französischen Südens, des Okzitanischen, benannten fünf Sätze des Werks erzählen von jungen Mädchen oder der Landschaft um die Stadt Arles. Der schnelle letzte Satz trägt den programmatisch sinnvollen Titel Lou Cabridan, die Hummel.