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Fastnachtsmuseen in Baden-Württemberg

Vogtsburg | Achkarren | Burg Höhingen

Burg Höhingen

Die Burg Höhingen auf dem Gipfel des 325 Meter hohen Schlossbergs bei Achkarren im Kaiserstuhl war früher eine weithin sichtbare Burg mit eigener Gemarkung. Die Wahl des Ortes kann man bis heute als besonders günstig ansehen, denn noch immer ist es ein lohnendes Ziel, vom Schlossberg aus den herrlichen Ausblick auf den Schwarzwald mit Belchen, die Vogesen mit Grand und Petit Ballon sowie Breisach am Rhein zu genießen. Freilich stand in früheren Jahrhunderten nicht der Anblick einer Landschaft im Vordergrund, vielmehr musste Politik gemacht werden, das Herrschaftsgebiet verwaltet werden und es kam immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Im Jahre 1259 – im Jahr der ersten urkundlichen Nennung - war die Burg Höhingen im Besitz der am Kaiserstuhl mächtigen Üsenberger, einem regionalen Adelsgeschlecht, deren Stammburg nahe Breisach auf einem heute nicht mehr vorhandenen Hügel stand. Eine Wehranlage auf dem Schlossberg dürfte aber schon wesentlich früher errichteten worden sein. Von großer Bedeutung war im 13. Jahrhundert die Kontrolle über die Festung Breisach, die sich auf dem Breisacher Münsterberg erhob. Wer Breisach besaß, konnte den Breisgau und einen wichtigen Rheinübergang kontrollieren. Darüber hinaus befanden sich die Burg Sponeck und die Limburg, ebenfalls an wichtigen Rheinübergängen errichtet, in sichtbarer Nähe von der Burg Höhingen. Die Architektur der Burg Höhingen war typisch für das Mittelalter. Eine dicke Schildmauer mit Zinnen schützte die Wohn- und Nebengebäude der Gipfelburg, gesichert durch Türme. Eine tiefe Zisterne sorgte für frisches Wasser auf dem Gipfelplateau. Eine Stufe höher, auf einem Felsen erhob sich der als Palas, eine hohe Mauer verband diesen mit einem schlanken Turm. Der Zugang zur Burg führte über einen Graben mit Zugbrücke von Osten her.

Nach dem Aussterben der Üsenberger und nach mehrmaligem Besitzerwechsel wurde die Burg 1415 von Markgraf Bernhard I. von Baden aus Karlsruhe-Durlach gekauft, war damit eine badische Burg. Das Dorf Achkarren am Fuße des Schlossbergs gehörte allerdings zu Vorderösterreich. Eine erste Zerstörung der Burg erfolgte im Bauernkrieg 1525. Erst 1620 wurde sie wieder aufgebaut, als der Dreißigjährige Krieg begonnen hatte, denn der reformatorisch-lutherische Markgraf von Baden-Durlach rüstete gegen die katholischen Österreicher, die den "Zankapfel Breisach" zu einer starken Festung gemacht hatten. Im Jahr 1633 griffen diese an und eroberten die Burg, mit Unterstützung schwerer Kanonen, die man auf den Berg hinauf gewuchtet hatte und die Burg Höhingen sturmreif schossen. Aus jener Zeit stammt auch eine Kupferstich von Matthäus Merian, der die Burg Höhingen vor seiner völligen Zerstörung nochmals für die Nachwelt festhielt. Die Burg Höhingen ist seit dem Dreißigjähringen Krieg eine Ruine, die 1671 endgültig abgerissen wurde, als die Steine durch den badischen Markgrafen an den französischen Baumeister Vauban zum Ausbau von Breisach als Festung verkauft wurden. Die verbliebenen Reste holte sich die heimischen Bevölkerung in den folgenden Jahrhunderten. Daher sind heute nur noch sehr wenige Mauerreste erhalten. Die Natur hat sich das Gipfelplateau des Schlossbergs wiedererobert. An der Südflanke des Berges liegen ausgedehnte Rebterrassen, lehrreiche Wanderpfade laden zur Erkundung von Natur und Geschichte ein.

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