Notstandsprogramm im Hotzenwald
Das Wort Hotzenwald beschreibt eine Landschaft, die sich von den Höhen des Schwarzwaldes rund um St. Blasien und Todmoos entlang der Flüsse Wehra und Schlücht bis zum Rhein erstreckt. Weitläufige Sonnenterrassen brechen malerisch zum Hochrhein ab, wilde Bäche kämpfen sich durch tiefe Schluchten bis zu ihrer Mündung in den Rhein. Der Hotzenwald zählt zu den kontrast- und kulturreichsten Regionen des Südschwarzwalds. Für viele Menschen ist der Begriff Hotzenwald heute gleichbedeutend mit einem riesigen Erholungsgebiet, üppiger Natur und Alpenblick. Dies war jedoch nicht immer so. Im Jahre 1937 wurden insgesamt 41 Gemeinden des Hotzenwaldes zum Notstandsgebiet erklärt, so schlecht war die wirtschaftliche Verfassung des Hotzenwaldgebiets.Ab dem Jahr 1953 begann das vom Land Baden-Württemberg ins Leben gerufene Hotzenwald-Notstandsprogramm. Im Rahmen dieses Konzeptes konnten landwirtschaftliche Betriebe rationalisiert und modernisiert werden. Für diese Schritte erhielten sie die notwendige finanzielle Unterstützung. Doch weitaus entscheidender dürfte die Erweiterung und Modernisierung des Straßennetzes gewesen sein. Die Einwohner konnten dadurch auswärtige Arbeitsplätze im Hochrheintal erreichen und die eigenen Produkte besser in den nahen Städten wie Waldshut und Säckingen besser vermarkten. Zur Verbesserung der wirtschaftlichen Struktur der verschiedenen Gemeinde hat auch die Erschließung des Hotzenwaldes als Feriengebiet beigetragen. In den letzten Jahren haben sich kamen immer mehr Menschen aus dem In- und Ausland zur Erholung in den Hotzenwald.
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