Offenburg im Dreißigjährigen Krieg
Im Dreißigjährigen Krieg hatte Offenburg als Tor zum Kinzigtal eine strategische Schlüsselposition und war für alle kriegs führenden Parteien im deutschen Südwesten von hoher Bedeutung. Zwischen 1632 bis 1635 war die Stadt in schwedischer Hand. Danach wurde Offenburg von kaiserlichen Truppen unter Führung des Kommandanten Hans Reinhart von Schauenburg besetzt. Im Jahr 1638 trat Johann Jakob von Grimmelshausen in dessen Dienste ein wurde Sekretär im Schauenburgischen Regiment. Er heiratete in der Offenburger Stadtkirche Katharina Henninger, die Tochter eines Wachtmeisterleutnants aus Zabern. Später stieg Grimmelshausen zum bedeutendsten deutschen Schriftsteller des 17. Jahrhunderts auf. In mehreren seiner Werke beschreibt er die Landschaft der Ortenau, in der vor allem rund um das weiter nördlich liegende Oberkirch und Renchen bis zu seinem Tod lebte. Den Wirren des Dreißigjährigen Krieges verdankt die Stadt Offenburg auch ihre Schutzpatronin. Die Legende berichtet, dass die heilige Ursula durch ihr Erscheinen auf der Stadtmauer einen feindlichen Angriff abgewehrt und so die Stadt vor großem Unheil bewahrt habe. Offenburg bleibt trotz seiner strategische Schlüsselposition größere Zerstörungen erspart. Letzteres änderte sich dann aber mit dem Pfälzischen Erbfolgekrieg im Jahr 1689.Anzeige