Knittlingen

Knittlingen ist eine Stadt im Enzkreis am Rande des Kraichgaus, im Naherholungsgebiet Stromberg gelegen. Die heutige Stadt wurde am 9. August 1975 durch Vereinigung der Stadt Knittlingen und der Gemeinde Freudenstein neu gebildet. Bereits am 15. Februar 1972 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde Kleinvillars nach Knittlingen eingemeindet. Knittlingen gilt als der Geburtsort des wandernden Magiers, Alchimisten und Wahrsagers Dr. Georg Johann Faust, worüber das örtliche Faust-Museum informiert. Im Jahr 835 n.Chr. wurde Knittlingen erstmals urkundlich genannt. Knittlingen galt lange Zeit als des "Landes Württemberg Vormauer und Grenzfeste gegen die Pfalz". Um 1480 wurde hier der berühmte Arzt und Astrologe Johann Georg Faust geboren, um den sich in Knittlingen zwar nicht alles, aber sehr vieles dreht. Von 1490 an kam durch die Thurn- und Taxische Poststation viel Leben in das von Gräbern, Mauern und Toren geprägte Knittlingen.

Bis 1812 war Knittlingen Halt der Thurn- und Taxischen Postkutschenlinie auf der Route von Italien nach Holland. Maximilian I. hatte einst durch seine Heirat mit Maria von Burgund die Niederlande hinzubekommen und wollte eine regelmäßige Kurierpost von Innsbruck nach Mecheln bei Brüssel einrichten. Er beauftragte die Familie Taxis mit der Organisation, eine Stafettenpost zu Pferde einzurichten, auf der alle 50 Kilometer eine Poststationen stehen sollte. Die Stadt wurde 1360, 1632 und 1692 jedes mal vollständig zerstört und hatte auch sonst durch Belagerungen, Brände, Plünderungen und Einquartierungen viel zu leiden. Ab 1806 gehörte Knittlingen zum Oberamt Maulbronn, 1840 wurde dem Ort offiziell das Stadtrecht verliehen. Von 1938 bis 1972 war Knittlingen Teil des Landkreises Vaihingen, seit dessen Auflösung gehört Knittlingen zum Enzkreis im Regierungsbezirk Karlsruhe.