Altenburg am Hochrhein
Altenburg ist ein Ort am Hochrhein, an der deutschschweizerischen Grenze östlich von Jestetten gelegen. Der Ort liegt auf einer Stufe des zum Rhein abfallenden Südrandens. Diese geschützte Terrasse an der großen Rheinschleife um das Kloster Rheinau unterhalb des Rheinfalls ist schon seit Jahrtausenden Siedlungsplatz. Zeuge dafür ist der Keltenwall, der den Schwaben als vom Rhein umflossene Halbinsel abschließt. Am südöstlichen Dorfrand von Altenburg schneidet die Schanz vom Dorf ab. Seit Menschengedenken war die "Schanz" als Burgmauer, Verteidigungswall oder Stadtmauer im Bewusstsein der Bewohner. Auch den Ortsnamen "Altenburg" wird damit in Verbindung gebracht. Zufällige Funde in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ließen den Gedanken an eine keltische Siedlung aufkommen. Durch die Ausgrabungen unter wissenschaftlicher Leitung von Prof. Dr. Fischer in den Jahren 1972 bis 1975 und 1977 erhielten die Wissenschaftler Kenntnis von der Keltensiedlung hinter dem 800 m langen Schutzwall, römisch auch Oppidum genannt.Eine erste Erwähnung Altenburgs findet sich in einer Rheinauer Urkunde aus dem Jahr 871 n.Chr. Wichtig für Altenburgs Geschichte wurden die grundherrlichen Rechte des Klosters Rheinaus, erweitert durch den Ankauf der Ortsvogtei 1352 von Katharina von Tengen. Obwohl sich die Abtei 1455 unter eidgenössischen Schutz stellte, blieb Altenburg unter der hohen Gerichtsbarkeit der Landgrafschaft Klettgau und damit im Reichsverband. Seit 1806 ist Altenburg badisch. Wegen der unübersichtlichen Grenz Verhältnisse wurde 1840 über die Orte des Jestetter Zipfels der Zollausschluss verordnet. 1935 wurde das Altenburger Gebiet wieder der deutschen Zollhoheit unterstellt. Altenburg wurde am 01.01.1973 in die Gemeinde Jestetten eingegliedert.
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