Jena
Am Mittellauf der Saale liegt die traditionsreiche und innovative Universitätsstadt im Bundesland Thüringen. Eine Vielzahl kulturhistorischer Baudenkmäler, die mit großen Namen der Geschichte verbunden sind, prägen das Bild des Jenaer Saaletals. Mitte des 9. Jahrhunderts erscheint in einem Verzeichnis der dem hessischen Kloster Hersfeld zinspflichtigen Orte die Ortsbezeichnungen "Iani" und "Liutdraha" auf, die sich auf der Gemarkung des heutigen Jenas befanden. Sie lassen sich mit großer Wahrscheinlichkeit auf Jena und das im 14. Jahrhundert in Jena eingemeindete Dorf Leutra beziehen. Leutra verliert im 14. Jahrhundert seine Selbstständigkeit und geht in Jena auf. Eine sichere namentliche urkundliche Nennung erfolgt im Jahr 1182. Jena wird Anfang des 16. Jahrhunderts zu einem Zentrum der Reformation. Bei Michel Buchführer in Jena werden reformatorische Schriften gedruckt. Martin Luther predigt 1524 in der Stadtkirche und disputiert am 22. August mit Karlstadt.Seit der Gründung der Universität im Jahr 1558, der Alma Mater Jenensis, ist Jena einer der berühmtesten Studienorte in Deutschland. Ende des 18. Jahrhunderts erlebte die Saalestadt durch die enge Beziehung zur nahen Residenzstadt Weimar und dank der Förderung durch den Dichter und Minister Goethe seine klassische Zeit, in der sich Jena zum bedeutendsten geistigen Zentrum in Deutschland entwickelte. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Jena dank der Arbeit des wissenschaftlich- wirtschaftlichen Dreigestirns Carl Zeiss, Otto Schott und Ernst Abbe zur Industriestadt. Im Zweiten Weltkrieg richteten alliierte Bombenangriffe im Frühjahr 1945 zahlreiche Zerstörungen an. Die Bombenangriffe verursachten schwere Schäden und Totalzerstörungen, ein großer Teil des Stadtzentrums wurde völlig vernichtet.
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