Werthmann-Haus Freiburg (ehemalig)

Das ehemalige Werthmann-Haus an der Ecke von Belfortstraße und Werthmannstraße, gegenüber der Universitätsbibliothek Freiburg gelegen, wurde Anfang der 1880er Jahre als neobarockes Bauwerk mit Mansarden direkt gegenüber dem Alleegarten Freiburg von den Architekten Christoph Walter und Friedrich Jacobsen errichtet. Im markanten Eckhaus eröffnete 1882 der Freiburger Karl Thomann (1840-1904) ein Café und Restaurant, das er Jahre später zum Hotelbetrieb erweiterte. Das Hotel Thomann wurde 1906 zum Parkhotel Hecht umgebaut, der Hotelbetrieb lief bis 1924. Das Hauptgebäude wurde dann schließlich in den 1920er Jahren der Hauptsitz des Deutschen Caritasverbandes.

Dieser Wohlfahrtsverband der katholischen Kirche wurde 1897 von dem katholischen Priester Lorenz Werthmann (1858-1921) gegründet. Der Verband engagiert sich seit seiner Gründung für den Schutz der Menschenwürde und die Unterstützung bedürftiger Menschen. Sowohl das Haus als auch die Freiburger Werthmannstraße, in der es sich befindet, sind nach Lorenz Werthmann benannt. Heute wird das Gebäude nicht mehr vom Caritasverband genutzt, sondern dient der benachbarten Universität Freiburg. Im Jahr 1969 zog der Caritasverband in einen Neubau, die Geschäftsstelle des Deutschen Caritasverbands befindet sich heute im Lorenz-Werthmann-Haus Freiburg, im Stadtteil Freiburg-Neuburg. Das Werthmann-Haus am Rande der Altstadt ging an die Universität. Ein Dachstuhlbrand im Jahr 1974 zerstörte leider den Eckturm des ehemaligen Wertmannhauses, der danach nicht wieder aufgebaut wurde.