Kornhaus Freiburg
An der Nordwestecke des Freiburger Münsterplatzes steht das Kornhaus. Die Geschichte des Kornhauses beginnt mit dem Reichstag im Jahr 1498, den Kaiser Maximilian I. einberufen hatte und in Freiburg stattfand. Im Zuge des abzuhaltenden Reichstages brauchte man für die Sitzungen ein entsprechendes Gebäude, das für Kaiser und Gefolgschaft über den nötigen Platz verfügte. So baute man direkt am Münsterplatz das heutige Kornhaus als Tanz- und Festsaal. Man vermutet allerdings, dass die Fertigstellung nicht rechtzeitig gelang. Die Sitzungen fanden alternativ in der alten Gerichtslaube Freiburg hinter dem Alten Rathaus statt. In der Folgezeit wurden die Räume des Kornhauses nach der verzögerten Fertigstellung als Tanz- und Festsaal vor allem von der Bürgerschaft- und den Zünften genutzt, ebenso befand sich lange Zeit ein Schlachthaus im Gebäude. Die so genannte "Metzig" war der gemeinsame Verkaufsraum der Metzger der Stadt Freiburg. Zwischen 1770 und 1824 diente das Gebäude dann als Theater- und Komödienhaus. Danach war das Kornhaus ausschließlich als Kornkammer für den Handel mit Getreide. Aus jener Zeit stammt auch der heutige Name. Wie viele Gebäude in der Innenstadt wurde auch das Kornhaus im Zweiten Weltkrieg stark zerstört. Es blieben nur die Grundmauern stehen. Erst um 1970 wurde das Kornhaus in seinen historischen Formen wieder aufgebaut. Allerdings sind die inneren Räumlichkeiten modernen Anforderungen angepasst. Einem Brand im Jahr 2000 fiel der Dachstuhl zum Opfer. Die Sanierung stellte die äußere Form im historischen Stiel wieder her.Anzeige