Schlachtenkreuz am Bohl
Das Schlachtenkreuz am Bohl wurde in Erinnerung an die 1644 stattgefundene Schlacht um Freiburg errichtet. In dieser sehr verlustreich geführten Auseinandersetzung kurz vor Ende des Dreißigjährigen Krieges fanden an den Hängen des Schönbergs (644m) blutige Grabenkämpfe statt. Viele Opfer dieses Kampfes wurden in einem Massengrab am Bohl bestattet. Ein Kreuz steht an Stelle des Beinhauses, wo man nach der Schlacht die auf dem ganzen Berg verstreut liegenden Überreste der Gefallenen bestattete.Das Massengrab entwickelte alsbald zu einem Wallfahrtsort der Bevölkerung der Region. Da die Kirche die Wallfahrten wegen Missfallen beenden wollte, wurden die verbliebenen Knochen der Gefallenen schließlich 1791 weggeschafft. Dadurch kam in den folgenden Jahren die überregionale Wallfahrt oberhalb von Ebringen am Schönberg langsam zum Erliegen. Doch die Stätte der Erinnerung kam dennoch nicht ganz zur Ruhe. Errichtete Holzkreuze, die der Ebringer Pfarrer verbieten und abbrechen ließ, wurden unter Drohungen wieder aufgerichtet. Erst im 19. Jahrhundert geriet der Ort langsam in Vergessenheit und die Verehrung der Toten kam nun fast vollständig zum Erliegen.
Im Jahr 1908 ließ die Gemeinde ein neues Kreuz als Erinnerung errichten. Die Inschrift lautet: "Zur Erinnerung an die hier in der Schlacht am Bohl am 3. August 1644 gefallenen Bayern und Franzosen". Neben dem Kreuz befindet sich eine Sitzbank zum Ausruhen und Innehalten. Zudem genießt man vom "Bänkle" eine tolle Aussicht in den westlichen Breisgau, zwischen Batzenberg und Kaiserstuhl.
Anzeige