Peter von Hagenbach in Breisach am Rhein
Zu den Persönlichkeiten der Breisacher Stadtgeschichte gehört Peter von Hagenbach Peter von Hagenbach wurde am 9. Mai 1420 geboren. Seine Familie stammt aus einem alten elsässischem Adelsgeschlecht. Das Schloss der Adelsfamilie und das Dorf Hagenbach liegen unweit von Altkirch im Oberelsass. Bekannt wurde Peter von Hagenbach durch sein Wirken in Breisach am Rhein. Breisach war im Mittelalter eine florierende und strategisch bedeutende Stadt. Sie war neben Basel und Straßburg das Tor vom Elsass in den Schwarzwald und umgekehrt. Das Bevölkerungswachstum in der Oberstadt führte schon ab 1330 zum Bau einer ummauerten Unterstadt, die dem heutiges Gebiet zwischen Richard-Müller-Straße, Neutorplatz und Marktplatz ungefähr entsprach. Im Jahr 1469 verpfändeten die Habsburger die vorderösterreichische Stadt an Herzog Karl den Kühnen von Burgund. Dessen Landvogt Peter von Hagenbach wechselte sein Herrschersitz in das Breisacher Schloss. Alsbald zog sich der Herrscher den Hass der Breisacher Bevölkerung durch zahlreiche Rechts- und Vertragsbrüche auf sich. 1474 nahm man ihn gefangen und verurteilte ihn in einem großen Schauprozess vor dem Radbrunnenturm zum Tode. Diese Breisacher Episode der Stadtgeschichte griff man unter anderem bei der Gründung der Breisacher Festspiele im Jahr 1924 in einem Drama auf.Anzeige