Krämermarkt
Als Krämermarkt bezeichnet man im deutschen Südwesten Märkte und Volksfeste, die durch das historische Umherziehen von Krämern (Händlern) entstanden sind. Auf einem Krämermarkt – die in größeren Orten teils bis zu vier Mal im Jahr stattfanden - versorgt sich gestern wie heute die Bevölkerung mit Gebrauchsgütern, die das lokale Handwerk meist nicht herstellt. Aber auch einheimische Erzeuger bieten auf einem Krämermarkt ihre Produkte an, häufig mit landwirtschaftlichem Ursprung oder Bezug. An der Zahl der Händler und Gewerbetreibenden erkannte man früher auch die wirtschaftliche Bedeutung einer Stadt für die Region. Die Menschen kamen dann am Tag des Marktes scharenweise aus den entferntesten Winkeln der Region in den Marktort, um ihre Einkäufe zu tätigen. In früheren Jahrhunderten wurden die Tage nicht unbedingt nach dem Kalender oder der Jahreszeit benannt, sondern nach wichtigen Heiligen und Kirchenfesten. Heute gehören gehören Krämermärkte zum Brauchtum einer Stadt bzw. Gemeinde und sind nicht wegzudenken.Anzeige